Fußball SV Schermbeck steigt nach 0:3 aus der Oberliga ab

Schermbeck · Der SV Schermbeck hatte alle Trümpfe in der Hand und hat sie gestern bei seinem Herzschlag-Finale nicht einmal ansatzweise ausgespielt. Der Fußball-Oberligist enttäuschte bei der 0:3 (0:1)-Niederlage bei der TSG Sprockhövel auf der ganzen Linie und bekam dafür die Quittung. Der SVS stieg zum zweiten Mal nach 2006 aus der Oberliga ab, weil der bisherige Vorletzte Westfalia Herne parallel beim Dritten Arminia Bielefeld II mit 1:0 gewann.

 Michael Benninghoff, Sportlicher Leiter: "Wir sind zu Recht abgestiegen."

Michael Benninghoff, Sportlicher Leiter: "Wir sind zu Recht abgestiegen."

Foto: Koster, Karin (kak)

"Angeblich soll Bielefeld auf einige Spieler verzichtet und nicht mehr alles gegeben haben. Wenn das stimmt, ist das eine große Unsportlichkeit", sagte SVS-Trainer Holger Aden nach dem Schlusspfiff. Doch die Schuld am Abstieg muss der SV Schermbeck ganz alleine bei sich suchen. Die Mannschaft blieb in der Rückrunde zu oft hinter ihren Möglichkeiten zurück. Das war auch gestern der Fall.

Ein großes Aufbäumen gab es beim Gast nicht, der bereits in der achten Minute mit 0:1 in Rückstand geriet. Es schien fast so, als ob die Schermbecker Kicker sich ganz darauf verlassen wollten, dass sie Schützenhilfe aus Bielefeld erhalten würden. Als die Westfalia dort in der 52. Minute in Führung ging, verstärkte der SVS seine Offensivbemühungen etwas. Ohne nennenswertes Ergebnis. Die TSG Sprockhövel besiegelte den Schermbecker Abstieg mit ihren Treffern in der 72. und 81. Minute. "Wir haben richtig schlecht gespielt. Ich hatte den Eindruck, dass einige Akteure mit dem Kapitel SV Schermbeck bereits abgeschlossen haben, weil sie den Verein wohl auch verlassen werden", sagte Aden.

Der SVS will heute mitteilen, welche personellen Veränderungen es geben wird. Klar ist dabei, dass der Verein weiter auf Holger Aden setzt. "Die Trainerfrage stellt sich für uns nicht", sagte der Sportliche Leiter Michael Benninghoff. Er traf sich gestern mit dem Vorstand der Fußball-Abteilung schon zu einer ersten Bestandsaufnahme. "Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Doch die Mannschaft hatte einfach nicht die Qualität für die Oberliga. Deshalb sind wir zu Recht abgestiegen. Wir freuen uns jetzt auf die Westfalenliga, in der wir hoffentlich wieder erfolgreicher sein werden", sagte Benninghoff.

SV Schermbeck: Kirinic - Osma (63. Aripek), Ankomah-Kissi, Asenso, Bönighausen, Gerding, Turgut (46. Ouro-Akpo), Basol, Klimczok, Zaskoku, Bastürk (68. Berisha).

(RP)
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