Fußball SV Schermbeck ist auf Stürmersuche

Schermbeck · Fußball-Oberligist will in der Winterpause einen Angreifer verpflichten. "Ansonsten wird es schwer, den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Trainer Martin Stroetzel. Das schlechte Abschneiden in der Hinrunde überrascht den Coach nicht.

Der SV Schermbeck setzt im Kampf um den Klassenerhalt auf das Rezept, mit dem er auch in den vergangenen Jahren schon nachhaltigen Erfolg gehabt hat. Der Verein hat es in den letzten Spielzeiten in der NRW-Liga stets verstanden, in der Winterpause beim Personal da nachzujustieren, wo es bitter nötig war. Das Ziel wurde dann nach teilweise recht spektakulären Aufholjagden erreicht. Jetzt soll's wieder klappen, die Mannschaft nach äußerst bescheidener Hinrunde so zu verstärken, dass sie im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga Westfalen bestehen kann. Der SVS ist auf Stürmersuche. Er hat bereits Kontakt zu zwei Akteuren aufgenommen.

"Wir müssen eine Verstärkung für den Angriff haben. Ansonsten wird es schwer, den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Trainer Martin Stroetzel. Die nackten Zahlen bestätigen es. Sein Team hat in 15 Partien nur 17 Treffer erzielt – viel zu wenig, um sorgenfrei ins neue Jahr gehen zu können. Der SV Schermbeck steht auf Platz 15 und hat gerade einmal zwei Punkte Vorsprung vor den beiden Abstiegsplätzen.

Martin Stroetzel, für den nach 15 Jahren das Ende seiner Dienstzeit beim SVS näher rückt, hat vom Vorstand Grünes Licht erhalten, sich um Verstärkungen für die Offensive zu kümmern. Im Gegenzug wird der Club sich aber von Spielern trennen müssen, um sich den oder die Stürmer leisten zu können, die mit ihren Treffern den Klassenerhalt garantieren sollen. "Wir suchen erst einmal nur einen Angreifer. Wir würden aber auch zwei Spieler verpflichten, wenn das finanziell machbar wäre", sagt der Schermbecker Trainer.

Schließlich sind Alternativen für die Abteilung Attacke äußerst rar. Nach der Trennung von Bulut Aksoy stehen in Nassirou Ouro-Akpo und Alexander Frost nur noch zwei gelernte Angreifer im Kader. Die fielen zu Beginn der Saison über Wochen aus. Das ist für Stroetzel ein Grund dafür, dass der erste Teil der Saison für den SV Schermbeck enttäuschend verlaufen ist.

"Die Hinrunde war, gelinge gesagt, äußerst holprig", sagt der 47-jährige Übungsleiter. Eine Überraschung ist es für ihn nicht. "Wir waren zu Beginn der Saison in einer sehr schwierigen Situation, weil wir einen Kader mit großen Baustellen hatten. Wir hatten keine Stürmer. Torhüter Pascal Kurz hatte sich schwer verletzt. Zudem hatten wir wieder wichtige Akteure verloren. Da war für mich klar, dass der Start in die Hose gehen würde."

Der Coach setzt jetzt große Hoffnungen darauf, dass Pascal Kurz nach einem Achillessehnenanriss im neuen Jahr wieder zur Verfügung steht. Deshalb hält es Stroetzel auch nicht für nötig, die Defensive ebenfalls zu verstärken. "Ich gehe davon aus, dass Pascal mit seiner Routine in der Lage ist, Ordnung in die Abwehr zu bringen", sagt Stroetzel. Außerdem hat der SVS ja schon während der Hinrunde im Defensivbereich nachgebessert. In Samed Basol und Kilian Niewerth wurden zwei Akteure verpflichtet.

Martin Stroetzel war deshalb zwischenzeitlich auch guter Dinge, dass der SV Schermbeck noch in der Hinrunde Fahrt aufnehmen würde. Doch es gab nach erfreulichen Resultaten wie dem 1:1 beim Spitzenreiter SG Wattenscheid immer wieder bittere Rückschläge wie zuletzt das 0:4 im Heimspiel gegen die Hammer SpVgg. Daran wird ein neuer Stürmer alleine nichts ändern können. Einige Akteure des Kaders müssen sich steigern, damit es nach 15 Jahren nicht einen bitteren Abschied mit dem zweiten Abstieg in seiner Schermbecker Dienstzeit für Stroetzel gibt. Der Coach geht die Aufgabe mit dem von ihm gewohnten Engagement an. "Motivationsprobleme habe ich nicht. Die hätte ich nur, wenn der Vorstand nicht zugestimmt hätte, dass wir einen neuen Stürmer holen können. Dann wäre es für mich sogar eine Überlegung gewesen, vorzeitig beim SV Schermbeck aufzuhören", sagt Martin Stroetzel.

(RP)
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