Fußball SV Bislich hat Siegen verlernt

Fußball · Fußball-Bezirksligist verliert das Derby bei BW Wesel unglücklich mit 1:2. Das Schlusslicht offenbart dabei erneut große Schwächen im Abschluss. Trainer Thomas Ridder hat weiter die Rückendeckung des Vorstands.

 Der SV Bislich vergab im Derby einige große Chancen. In dieser Szene verpasst Torjäger Moritz Schiermeister (links) das Ziel – Zebra-Torhüter Burak Aydin und Spielertrainer Rocco Steinert müssen nicht eingreifen.

Der SV Bislich vergab im Derby einige große Chancen. In dieser Szene verpasst Torjäger Moritz Schiermeister (links) das Ziel – Zebra-Torhüter Burak Aydin und Spielertrainer Rocco Steinert müssen nicht eingreifen.

Nachdenklich verharrte Thomas Ridder, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Bislich, gestern nach dem Abpfiff auf der Bank. Mit gesenktem Kopf versuchte er anschließend die unglückliche 1:2 (0:1)-Niederlage seiner Mannschaft im Lokalduell bei BW Wesel zu erklären. "Es ist einfach nur grausam. Wir verlieren langsam den Anschluss", sagte Ridder.

Erst einen Punkt auf dem Konto

Für sein Team wird die Luft im Tabellenkeller allmählich dünner. Nach sechs Spielen haben die Bislicher weiterhin nur einen Zähler auf der Habenseite. Doch Ridder, der noch vor wenigen Wochen seinen Rücktritt angeboten hatte, möchte weitermachen. "Ich will bleiben. Alles andere muss der Vorstand entscheiden", sagte der Coach. Der setzte möglichen Diskussionen auch gleich ein Ende. "Ein Trainerwechsel ist kein Thema", bekräftigte Vorsitzender Hans-Peter Faerber erneut.

Die Gäste hätten aufgrund ihrer couragierten Leistung zumindest ein Unentschieden verdient gehabt, scheiterten aber wieder einmal an ihrer mangelhaften Chancenverwertung. Vor dem gegnerischen Tor trafen die Bislicher zu häufig die falsche Entscheidung. Wie zum Beispiel in der zwölften Minute, als Moritz Schiermeister alleine auf Zebra-Keeper Burak Aydin zulief und sich nicht recht zwischen einem Querpass auf Marvin Prietzel und einem Torschuss entscheiden konnte.

Diese Unentschlossenheit bestrafte BW Wesel eiskalt. Nach einem Eckball von Tayfun Kazkondu erzielte Dennis Grüntgens (28.) das 1:0 für die Zebras. In der Folge vergaben Dario Floris, der in der 37. Minute zu eigensinnig agierte, und Firat Samhal, der eine Hereingabe von Floris nur knapp verpasste, weitere gute Gelegenheiten für den SV Bislich.

Steinert sorgt für die Entscheidung

In der zweiten Halbzeit passierte zunächst nicht viel. Erst als ein Schuss von Zebra-Akteur Angelo Sicurello (70.) knapp das Tor verfehlte, nahm die Partie wieder Fahrt auf. Dario Floris vergab in der 80. Minute die nächste hochkarätige Chance zum Ausgleich für die Gäste. Seinen in dieser Szene wiederum unnötigen Querpass zu Moritz Schiermeister klärte Abdelaziz Bensfia zur Ecke. Stattdessen fiel der nächste Treffer wieder auf der anderen Seite. Spielertrainer Rocco Steinert verwandelte einen von Yasin Cagatay an Jari Ecker verursachten Foulelfmeter zum 2:0 für die Zebras (90.). Das 1:2 durch Moritz Schiermeister im direkten Gegenzug war letztlich wertlos. "Der SV Bislich hat uns heute alles abverlangt und hätte ein Remis verdient gehabt", gab Rocco Steinert zu.

BW Wesel: Aydin - Grüntgens, Steinert, Boxbücher, Bensfia (89. Scholten), Kazkondu, Holzwarth, Gieselmann (19. Olm), Ecker, Sicurello, Isik (77. Stathoxlidis).

SV Bislich: Sextro - Lindemann, Kerzel, Boland, Cagatay, Mardorf, Prison (58. Isik), Samhal, Floris, Prietzel, Schiermeister.

(tpi)
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