Fußball SV Bislich hat noch eine Rechnung offen
Hamminkeln/Wesel · Bezirksliga: Der Tabellenvierte GW Lankern empfängt den Dritten SV Bislich. Es ist das Duell der Überraschungsteams.
Die Parallelen sind unübersehbar. Wenn GW Lankern morgen in der Fußball-Bezirksliga den SV Bislich empfängt, ist dies ohne Frage das Duell der beiden Überraschungsmannschaften. Denn weder dem Tabellendritten Bislich, der in der vergangenen Saison beinahe abgestiegen wäre, noch dem auf Rang vier stehenden Neuling aus Lankern war eine solche Entwicklung zugetraut worden.
Die Art und Weise, wie die ersten Verfolger des Spitzenduos SC 26 Bocholt und BW Dingden diese Erfolge zustande gebracht haben, ist vergleichbar, wenn nicht sogar identisch. Teamgeist und ein passendes Konzept, was die Spieler von ihren Trainern Dennis Lindemann (Bislich) und Ulrich Kley-Steverding (Lankern) verpasst bekamen, sorgten dafür, dass das eigentliche Saisonziel, der Klassenerhalt, auf beiden Seiten fast schon in trockenen Tüchern ist. Allerdings sind sich Lindemann und Kley-Steverding auch in diesem Punkt einig. Der Bislicher Coach spricht von "40 Punkten, die wir so schnell wie möglich haben wollen" und von "schlechten Erfahrungen in der vergangenen Saison". Lankerns Trainer verweist darauf, dass "wir noch nicht ganz durch sind" und dass es bei "einer schlechten Rückrunde ganz schnell nach unten gehen kann".
Unterschiedlich sind allerdings die Erinnerungen an das Hinspiel. Für Dennis Lindemann ging die Premiere als Coach des SVB in einem Meisterschaftsspiel damals gründlich in die Hose. Er macht keinen Hehl daraus, dass er die 1:4-Niederlage am Sonntag nur zu gerne korrigieren würde. Ulrich Kley-Steverding denkt selbstverständlich gerne an die erste Partie von GW Lankern in der Bezirksliga zurück. "Das war ein toller Auftakt für uns. Wir wissen aber, dass die Bislicher sicherlich auf Wiedergutmachung brennen", so der Coach.
In Sachen Vorbereitung treffen sich die Tabellennachbarn dann wieder auf Augenhöhe. Lediglich eine Trainingseinheit auf dem Platz steht da jeweils zu Buche. Klagen wollen beide Übungsleiter aber nicht. Ganz im Gegenteil: Lindemann freut sich, dass er endlich wieder mehr Alternativen zur Verfügung hat. "Angelo Sicurello und Marc Ressel, die lange verletzt waren, waren in der Vorbereitung sehr engagiert. Sie werden uns ebenso wie Andreas Mansfeld, der ebenfalls zurückkehrt, sicher weiterhelfen", so der Bislicher Coach, den keine Aufstellungssorgen plagen. Und auch sein Gegenüber hat alle Mann an Bord. "Das ist eben der Vorteil, wenn man nicht trainieren kann. Dann kann sich auch keiner verletzen", meint Kley-Steverding mit einem Augenzwinkern.
