Fußball Stadt gibt Clubs 100 000 Euro für Kunstrasen

Hamminkeln · Die Fußball-Bezirksligisten BW Dingden und GW Lankern können bei der Finanzierung ihrer Kunstrasenplätze jeweils 100 000 Euro aus dem Stadtsäckel einplanen. Der Sportausschuss setze gestern ein "Signal" und umdribbelte die 25-Prozent-Hürde, die die selbst gegebenen Richtlinien zur Förderung des Sports setzen. Die besagen, dass die Stadt höchstens ein Viertel der Summe – maximal 100 000 Euro – übernimmt, die Clubs in ihre Anlage investieren.

Die Verwaltung hatte mit einer filigranen Argumentation das Bollwerk aufgeweicht, damit das Abweichen von der Regel nicht als "Präzedenzfall" gelesen wird. Nun sind die Vereine am Zug, den nicht unerheblichen Restbetrag (etwa 200 000 Euro) zu stemmen, um sich noch 2013 den Wunsch nach einem zeitgemäßen Allwetterplatz zu erfüllen. Im nächsten Jahr, so ist zu befürchten, würde die Stadt abwinken.

Während CDU, USD, SPD und Grüne sich der im Vorfeld getroffenen Verabredung anschlossen, taten sich die Liberalen schwer, die 25-Prozent-Hürde zu überspringen. FDP-Fraktionschefin Silke Westerhoff wollte den Clubs nicht blanko jeweils 100 000 Euro zusichern, auch wenn sie durch Kooperation die Kosten deutlich senken können. Sie forderte einen Finanzplan und stimmte dagegen.

Ihre Großzügigkeit lässt sich die Stadt "bezahlen". Die Vereine müssen einwilligen, dass das Rathaus mitspricht, wenn's um die Platzbelegung geht. Hochrechnungen zeigen, dass in Dingdens Clubs mittelfristig ein knappes Dutzend weniger Teams kicken. Das könne eine Konzentration von Sportplätzen erfordern. Die Kunstrasenplätze seien eine gute Basis "zur Steuerung".

(bp)
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