Tennis Spannung ist Trumpf beim TCM

Tennis · Die neunte Auflage des vom TC Mehrhoog organisierten Hogenbusch-Cups bietet hochklassiges Tennis. Die beiden Halbfinalpartien und das Endspiel gehen über die volle Distanz. Turniersieger wird Sascha Klör (Solinger TC).

 Sascha Klör setzte sich im spannenden Finale des Hogenbusch-Cups mit 6:4, 5:7, 6:4 gegen Dimitar Grabulowski durch.

Sascha Klör setzte sich im spannenden Finale des Hogenbusch-Cups mit 6:4, 5:7, 6:4 gegen Dimitar Grabulowski durch.

Foto: Jürgen Bosmann

Rund 200 Besucher tummelten sich gestern im Verlaufe des Finaltages beim Hogenbusch-Cup auf der Platzanlage des Tennis-Clubs Mehrhoog (TCM). Sie kamen auf ihre Kosten. Völlig gleich, zu welchem Zeitpunkt sie bei der über sieben Stunden dauernden Veranstaltung zuschauten. Denn die neunte Auflage des mit 5040 Euro dotierten Ranglistenturniers bot hochklassiges und in erster Linie spannendes Tennis. Sowohl die beiden Halbfinalpartien als auch das Endspiel, in dem sich Sascha Klör vom Solinger TC mit 6:4, 5:7, 6:4 gegen Dimitar Grabulowksi (BW Würzburg) durchsetzte, gingen über die volle Distanz von drei Sätzen – eine Premiere beim Hogenbusch-Cup. "Es war ein toller Finaltag mit erstklassigen Matches. Keiner der Zuschauer dürfte enttäuscht nach Hause gegangen sein", sagte Heike Schumacher, Pressewartin des TCM.

"Schönes, familiäres Turnier"

In dem kräfteraubenden Finale mussten beide Kontrahenten an und teilweise sogar über ihre Grenzen gehen. Der an Nummer vier gesetzte Sascha Klör hatte während der Partie nicht nur mit seinem aufschlaggewaltigen Gegner, sondern auch mit Knieschmerzen zu kämpfen. Beide Akteure überzeugten mit größtenteils fehlerfreiem Spiel von der Grundlinie. So war es auch keine Überraschung, dass sich die Begegnung zu einem echten Marathon-Match entwickelte. Klör, der die etwas feinere Klinge schlug, zwang seinen Gegner mit seinem laufintensiven Spiel letztlich in die Knie und trug sich damit nach Peter Torebko im Vorjahr in die Siegerlisten beim Hogenbusch-Cup ein. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich schon einmal hier war. Vielleicht vor zehn Jahren schon mal. Es ist auf jeden Fall ein sehr schönes und familiäres Turnier", sagte Sascha Klör.

Das laufintensive Spiel der Nummer 71 der Deutschen Rangliste war bereits im Halbfinale der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Dort hatte Klör seinen alten Weggefährten und den in Mehrhoog an Nummer eins gesetzten Alexander Flock (1. FC Nürnberg) mit 4:6, 6:4, 6:4 ebenfalls niedergerungen. "Wir beide kennen uns schon seit 15 Jahren. Da hat man natürlich keine Geheimnisse mehr voreinander. Es war am Ende eine knappe Kiste", sagte Klör, der im dritten Durchgang schon mit einem Break zurückgelegen hatte. Alexander Flock musste anschließend im Spiel um den dritten Platz gegen den an Position sechs gesetzten Marius Zay (Solinger TC) beim Stand von 3:4 entkräftet aufgeben.

Ungesetzt ins Finale

Der Sieger des kleinen Finals war zuvor mit 6:4, 4:6, 4:6 an Dimitar Grabulowski, der großen Überraschung des Turniers, gescheitert. Der aufschlagstarke Zwei-Meter-Hüne zog als ungesetzter Spieler ins Endspiel ein. Den Erfolg gegen Marius Zay verdiente sich der Mazedonier, der den ersten Satz verloren hatte, anschließend durch seine besondere Willensstärke. "Ich habe gut aufgeschlagen und mich sehr gut bewegt", sagte Grabulowski, der seine Premiere beim Hogenbusch-Cup feierte. Er will gerne wiederkommen. "Die Bedingungen hier sind einfach perfekt."

(RP)
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