Handball Schlüsselspiel im Kampf um den Titel für die HSG

Wesel/Schermbeck · Handball: Spitzenreiter HSG Wesel tritt bei der HSG Oberhausen II an, gegen die es in der Hinrunde eine deutliche 27:36-Niederlage setzte. Verfolger TSV Bocholt ist beim SV Schermbeck der haushohe Favorit.

 Die HSG Wesel - hier Björn Fehlemann (links) und Michael Nölscher - verlor das Hinspiel gegen Oberhausen Anfang Januar klar mit 27:36.

Die HSG Wesel - hier Björn Fehlemann (links) und Michael Nölscher - verlor das Hinspiel gegen Oberhausen Anfang Januar klar mit 27:36.

Foto: RP-Archivfoto

Trainer Sven Esser ist zuversichtlich, dass sich die Dinge nicht wiederholen, die seine Mannschaft zwischenzeitlich etwas aus der Spur geworfen haben. Nach Siegen in den ersten zehn Partien geriet Handball-Landesligist HSG Wesel nach der Winterpause aus dem Tritt. Er kassierte prompt beim 27:36 in der Heimpartie gegen die HSG RW Oberhausen II die erste Niederlage der Saison. Es war das erste einer Reihe schwächerer Spiele, die zum kurzzeitigen Verlust der Tabellenführung führten. Nach sieben Erfolgen in Serie geht die HSG Wesel (38:8-Punkte) nun als Spitzenreiter mit einem Zähler Vorsprung vor Verfolger TSV Bocholt in die restlichen drei Partien der Saison. Sie tritt jetzt am Sonntag, 13.30 Uhr, in der ersten Partie nach der Pause wegen der Osterferien ausgerechnet bei der HSG Oberhausen II an, die mit 31:15-Zählern auf Rang vier liegt.

Für Sven Esser ist diese Begegnung "das Schlüsselspiel" auf dem Weg zur möglichen Meisterschaft. "Wenn wir in Oberhausen gewinnen sollten, sind wir zwar noch nicht aufgestiegen. Doch wir hätten dann einen großen Schritt zum Aufstieg gemacht. Zumal Konkurrent Bocholt wahrscheinlich einige Hoffnungen darauf setzt, dass wir in dieser Partie straucheln könnten", sagt der Weseler Coach. Er konnte mit seiner Mannschaft im Gegensatz zur Winterpause durchtrainieren. "Wir haben einige gute Einheiten hinter uns", sagt Esser. Das bestärkt den Trainer in dem Glauben, es gegen Oberhausen diesmal viel besser machen zu können als bei der deutlichen Pleite im Hinspiel, bei der sein Team völlig von der Rolle war.

Wobei Esser weiß, dass eine extrem schwere Aufgabe auf sein Personal wartet. "Oberhausen hat eine gute Mannschaft, in der die Mischung zwischen erfahrenen Akteuren und jungen Wilden stimmt. Wir haben deshalb Respekt vor dem Gegner. Doch mit einem mulmigen Gefühl gehen wir sicherlich trotz der klaren Niederlage in der Hinrunde nicht in diese Begegnung", sagt er.

Zumal der Tabellenführer im Gegensatz zu den letzten Spielen keine Personalsorgen hat. Er kann am Sonntag in Oberhausen in Bestbesetzung auflaufen. Daniel Weber, Matthias Kalus und Christopher Timmermann konnten ihre Verletzungen in der Pause auskurieren. "Wir sind damit auch in der Breite für die letzten 180 Minuten der Saison bestens aufgestellt", sagt Esser, der von seinem Team höchste Konzentration und großen Einsatz verlangt. "Jetzt gilt's. Wir haben noch drei Spiele, in denen wir alles rausfeuern müssen. Und wir haben den Vorteil, dass wir alles selbst in der Hand haben."

Schützenhilfe im Titelrennen kann die HSG Wesel am Wochenende nicht erwarten. Denn Verfolger TSV Bocholt (37:9-Punkte) geht als haushoher Favorit in die Partie beim Schlusslicht SV Schermbeck (4:42), die am Samstag um 18 Uhr in der Halle Erler Straße beginnt. "Die Saison ist für uns gelaufen. Wir haben sie auch schon abgehakt. Wir rechnen uns gegen Bocholt nicht den Hauch einer Chance aus, zumal wir schon nicht mehr so hart trainieren", sagt der Schermbecker Coach Rene Hoffmeister. Der SVS muss bei seinem vorletzten Heimspiel der Saison nur auf Jan Hindricksen verzichten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort