Volleyball Rückkehr des Meister-Trainers

Michael Kindermann, der BW Dingden einst in die Zweite Bundesliga führte, wird in der neuen Saison wieder Coach der ersten Mannschaft. Olaf Betting übernimmt das zweite Team, das in die Verbandsliga aufgestiegen ist.

Sein Name steht für den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte von BW Dingden. Michael Kindermann führte die erste Damen-Mannschaft als blutjunger Trainer vor 20 Jahren in die Zweite Volleyball-Bundesliga. Am 11. Februar 1989 machte das Team vor 500 Zuschauern in der Turnhalle Hamminkeln mit einem 3:0 gegen den Ski-Club Duisburg den Aufstieg in Liga zwei perfekt, in der es zwei Jahre spielte.

In der nächsten Saison kehrt der heute 45-jährige Coach auf die Bank der ersten Mannschaft zurück, die kurz vor dem Sprung in die Oberliga steht. Er löst Olaf Betting ab, der das Team 2002 in der Bezirksliga übernahm und seine Arbeit jetzt mit dem dritten Aufstieg krönen kann. Nach dem 3:0 im Spitzenspiel bei CVJM Ratingen fehlt BWD in den letzten beiden Partien noch ein Sieg, um künftig in der Oberliga aufzuschlagen.

Ehrgeizige Talente

"Ich freue mich auf die Aufgabe. Denn es gibt einige Talente, die sehr ehrgeizig sind und etwas erreichen wollen — so, wie es damals war", sagte Kindermann, der in den letzten Jahren bei BW Dingden als Jugend-Coach tätig war. Olaf Betting wird in der kommenden Saison die zweite Mannschaft trainieren, der am Wochenende der Sprung in die Verbandsliga gelang, die das erste Team jetzt nach oben verlassen will.

Zwei Gründe waren, so Betting, ausschlaggebend dafür, dass er die erste Mannschaft nicht weiter betreuen wollte. "Das Team muss in der Oberliga drei Mal wöchentlich trainieren. Dafür fehlt mir die Zeit. Außerdem war die nervliche Belastung in dieser Saison für mich sehr groß. Nachdem mir der Aufstellungsfehler in der Partie gegen die SG Burlo/Borken, wegen dem uns jetzt zwei Punkte abgezogen worden sind, unterlaufen ist, habe ich drei Nächte nicht gut geschlafen" sagte Betting. Er will sich jetzt mit dem Aufstieg verabschieden — "am liebsten am Samstag im Heimspiel gegen Solingen vor hoffentlich vollem Haus".

"Regionalliga ist möglich"

Michael Kindermann ist davon überzeugt, dass die Oberliga noch nicht das Ende der Fahnenstange für BW Dingden sein muss. "Auch die Regionalliga ist wieder möglich. Doch nach oben ist es ein langer Weg. Nach unten geht's viel schneller", sagte er. Das musste BW Dingden 2001 feststellen, als der damalige Abteilungsleiter Hubert Mispelkamp sich zurückzog. Grund: Er vermisste die Unterstützung.

BW Dingden musste in der Bezirksliga ganz von vorne anfangen und ist heute in einem Punkt schon wesentlich besser aufgestellt als zu seinen Glanzzeiten. Abteilungsleiter Johannes Dickmann hat ein sehr engagiertes Team um sich, in dem auch einige der Spielerinnen mitarbeiten, die vor 20 Jahren mit BW Dingden in die Zweite Liga aufgestiegen sind. Heute trainieren und betreuen sie ihre Töchter.

Hubert Mispelkamp, der sich ab und an noch Spiele in der Halle Mumbecker Bach ansieht, freut sich über die Entwicklung. "Was jetzt bei BW Dingden passiert, ist ein Phänomen. Und ich habe richtig Spaß daran. Vor allem, weil viele frühere Spielerinnen mitarbeiten."

(RP)
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