Badminton Rollstuhl-Sport beim HSV auf einem guten Weg

Daniel Fratz ist Sportler mit Leib und Seele. Seit Jahren tanzt der Rollstuhlfahrer, der an einer angeborenen Querschnittslähmung leidet, bei den Weseler Dancing Wheels und ist bei den Bogenschützen des BSG Duisburg-Buchholz aktiv.

Neuerdings hat der 26-jährige Brüner Rollstuhl-Badminton für sich entdeckt. Dr. Karl-Heinz Walter, Badminton-Coach des Hamminkelner SV, sprach Daniel Fratz an und gewann ihn für die Trainingsgruppe des HSV, die sich jeden Freitag in der Halle an der Diersfordter Straße trifft.

An diesem Wochenende veranstaltete der HSV erstmals mit dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS) den fünften von sechs Ranglisten-Spieltagen. Dabei traten 16 Behindertensportler im Einzel, Doppel sowie Mixed an und kämpften um Wertungspunkte für die Deutsche Rangliste. "Es hat lange gedauert, weil Behindertensport in Deutschland ein Mauerblümchendasein führt", sagt Walter, für den der Ranglisten-Spieltag nur der Anfang einer Werbetour für den Behindertensport beim HSV ist. In Zukunft sollen vermehrt Kontakte mit Verbänden und anderen Vereinen geknüpft werden.

Mit dem Verlauf des Spieltages war Walter sehr zufrieden. Auf den sechs Feldern der neuen Halle an der Diersfordter Straße wurde guter Sport geboten. Für die beiden HSV-Starter Daniel Fratz und Horst Podlesch (56) lief es sportlich zwar nicht nach Wunsch. Aber für beide stand ohnehin der Spaß am neuen Sportangebot in Hamminkeln im Vordergrund. "Ich spiele erst seit ein paar Wochen Badminton, aber es gefällt mir hier schon", sagt Daniel Fratz. Er hat wegen diverser zeitintensiver Hobbys noch nicht entschieden, ob er dem HSV treu bleiben wird. Dr. Karl-Heinz Walter sieht den Behindertensport auch dank der Unterstützung der Stadt und des Vereins beim HSV auf einem guten Weg. "Es tut sich was."

(RP)
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