Reitsport Reit-Elite trifft sich ab Donnerstag in Gahlen

Schermbeck · Das größte Springreitturnier in der Umgebung beginnt heute mit vier Prüfungen. Am Wochenende greifen die Stars der Szene ins Geschehen ein. Von den lokalen Assen ist unter anderem Carolin Zell dabei, die nun für den RV Brünen startet.

Die Entscheidung, das Springreitturnier Gahlen 2014 am heutigen Donnerstag und damit einen Tag früher als geplant zu eröffnen, ist den Veranstaltern alles andere als leicht gefallen. Angesichts der Resonanz und Teilnehmerzahlen, war sie diesmal aber unumgänglich, wie Christiane Rittmann noch einmal bekräftigt. "Wir haben es nur ungern gemacht, die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Schließlich fehlt uns dadurch auch ein Tag der Vorbereitung. Hätten wir es aber nicht gemacht, hätten wir am Freitag vor einem Mammutprogramm gestanden. Das wollten wir uns und den Sportlern nicht antun", sagt die Vorsitzende des RV Lippe-Bruch Gahlen, die gemeinsam mit Georg Heger auch für die Turnierleitung zuständig ist. Doch im Grunde genommen spielt es auch keine Rolle, ob das Turnier in der Reithalle an der Nierleistraße nun drei oder vier Tage dauert. Die deutsche Reiter-Elite kommt so oder so. Denn sie weiß, dass Gahlen der optimale Start ins neue Jahr ist.

Für die 20. Auflage der Veranstaltung sind erneut knapp 900 Nennungen eingegangen. Und wie in fast jedem Jahr, kann sich die Starterliste auch diesmal sehen lassen. In Frank Ostholt (Peking 2008) und Ingrid Klimke (2008, London 2012) haben sich zwei Olympiasieger angekündigt. Beide starten im Springen für Vielseitigkeitsreiter. Christian Ahlmann, Bronzemedaillengewinner 2004 in Athen, sowie Markus Renzel gehören praktisch schon zum Inventar der Veranstaltung. Beide sind Stammgäste in Gahlen und kommen auch in diesem Jahr wieder, um die Frühform ihrer Pferde zu überprüfen. Weitere prominente Starter sind Felix und Toni Haßmann, Jörg Kreutzmann, Katrin Eckermann und Oliver Lemmer, Vorjahressieger beim Großen Preis.

Jenes Drei-Sterne-Springen der Klasse M stellt auch diesmal wieder den Höhepunkt des Wochenendes dar. Für den prestigeträchtigen Wettbewerb, der am Samstagabend um 19 Uhr beginnt, sind diesmal 52 Nennungen eingegangen. Vanessa Borgmann, die im vergangenen Jahr noch den fünften Platz beim Großen Preis belegte, fehlt diesmal auf der Starterliste. Sie wird mit Hixson und Come to win lediglich an zwei Prüfungen der Klasse S teilnehmen. "Ich bin ja erst vor kurzem beim Hallen-Championat in Aachen geritten. Die Belastung für die Pferde war in letzter Zeit sehr groß. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, nicht beim Großen Preis zu starten. Nächstes Jahr bin ich aber bestimmt wieder dabei", sagt die 21-Jährige Weselerin, die für den RV Jagdfalke Brünen startet. Trotzdem freut sie sich auf den Saisonstart in Gahlen. "Es ist ein tolles Turnier, dazu um die Ecke. Meine Familie und viele meiner Freunde werden im Publikum sitzen. Sie haben es ja nicht so weit."

Christiane Rittmann freut sich darüber, dass bei der eigenen Großveranstaltung auch wieder viele Sportlerinnen und Sportler aus der Umgebung am Start sind. "Das gehört auch zu unserem Turnier dazu. Das Finale des Jugend-Championats Rheinland, das am Samstag stattfindet, ist für mich auch eins der Highlights", meint die Vorsitzende des RV Lippe-Bruch. Dort werden unter anderem Julia Bulenda (RV Brünen), Ciel Neuhaus und Kristin Rittmann (beide RV Gahlen) an den Start gehen. In Jens Hoffrogge, der bei den Vielseitigkeitsreitern mitmischt, und Martin Sterzenbach, der sich beim Großen Preis mit den Profis misst, hat der Ausrichter weitere heiße Eisen im Feuer.

Dazu zählte in den vergangenen Jahren stets auch Carolin Zell. Die 24-Jährige startet bei Gahlen 2014 aber nun erstmals für ihren neuen Verein: den RV Jagdfalke Brünen. "Carolin und ihre Schwester Miriam trainieren ja schon seit vielen Jahren in Brünen. Reitlehrer Klaus Beine ist zudem ein guter Freund unserer Familie. Wir hatten nicht mehr den Bezug zu Gahlen. Da hat es sich nun ergeben, dass beide für Brünen starten", erklärt Vater Torsten Zell.

Carolin Zell war zuletzt vor zwei Jahren beim Großen Preis mit dabei. Diesmal stehen für sie zwei Zwei-Sterne-Springen S auf dem Programm. "Ihr Pferd Nuhreste ist mit 15 Jahren nicht mehr das jüngste. Zudem ist sie durch ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin stark eingebunden und kann nicht mehr so häufig trainieren", sagt Torsten Zell, der 2013 aus der Sicht seiner Tochter dennoch als ein Erfolgsjahr bezeichnet. "Sie hat den Sprung von der Klasse der Jungen Reitern in die der Reiter gut hinbekommen. Die Ergebnisse stimmten." Carolins Schwester Miriam wird ihr Debüt beim Turnier in Gahlen noch um ein weiteres Jahr verschieben. Sissy, das Pferd der 19-Jährigen, ist mit sechs Jahren noch relativ jung und unerfahren. Es soll behutsam aufgebaut werden.

(RP)
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