Fußball PSV Wesel siegt nach Donnerwetter

Wesel · Beim Hallenturnier von Viktoria Wesel um den Pokal der Verbands-Sparkasse verliert der Landesligist das erste Spiel. Nach deutlichen Worten von Trainer Roger Rütter erreicht der Favorit anschließend das Finale und triumphiert.

 Die TuS Drevenack – hier Tajib Dema (weißes Trikot) beim 1:3 gegen den SV Bislich – schied bereits in der Vorrunde aus. Bezirksliga-Kontrahent SV Bislich scheiterte im Halbfinale am PSV Wesel und wurde schließlich Vierter.

Die TuS Drevenack – hier Tajib Dema (weißes Trikot) beim 1:3 gegen den SV Bislich – schied bereits in der Vorrunde aus. Bezirksliga-Kontrahent SV Bislich scheiterte im Halbfinale am PSV Wesel und wurde schließlich Vierter.

Foto: Jürgen Bosmann

Clemens Bruder holte nach der Schlusssirene umgehend sein Handy aus der Brusttasche. Der Co-Trainer des PSV Wesel wollte Coach Roger Rütter, der am Samstag nach dem dritten Gruppenspiel beruflich bedingt abgereist war, sofort die positiven Nachrichten überbringen. Die Mitteilung vom Erfolg des Fußball-Landesligisten beim von Viktoria Wesel ausgerichteten Turnier in der Rundsporthalle um den Pokal der Verbands-Sparkasse landete allerdings nur auf Rütters Mailbox. In einer Wiederauflage des Endspiels von 2011 und 2012 hatte sich der PSV gegen Bezirksligist SV Friedrichsfeld nach Toren von Dennis Sengbusch (2., 12.) und Sebastian Eisenstein (14.) mit 3:2 durchgesetzt. Der PSV, der schon 2011 triumphiert hatte, nahm damit Revanche für die Final-Niederlage im vergangenen Jahr.

Zum Auftakt des Turniers hatte der Favorit aber Anlass zur Kritik geliefert. Er verlor gegen den drei Klassen tiefer kickenden STV Hünxe mit 2:3, weil er zu überheblich agierte. "Danach gab's es eine deftige Ansprache von Roger Rütter in der Kabine. Er hat den Jungs gesagt, dass wir uns so nicht präsentieren dürfen", sagte Clemens Bruder und fügte hinzu: "Wir wären doch verspottet worden, wenn wir das Turnier nicht gewonnen hätten."

Das Donnerwetter zeigte Wirkung. Das Team gewann seine restlichen Partien in der Gruppe A gegen GW Flüren (8:0), die SV Friedrichsfeld (2:1) und den SV Brünen (5:0). Im Halbfinale verwandelte Neuzugang Jari Ecker für den Gruppensieger den entscheidenden Neunmeter gegen den SV Bislich. Nach der regulären Spielzeit hatte es 3:3 gestanden. Die SV Friedrichsfeld bezwang in der zweiten Halbfinal-Partie BW Wesel, das sich Platz eins in der Gruppe B gesichert hatte, mit 3:2. Im Spiel um den dritten Platz, dass im Neunmeterschießen ausgetragen wurde, behielten die Zebras gegen den SV Bislich mit 4:2 die Oberhand. "Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen und mehr erreicht, als wir uns im Vorfeld ausgerechnet hatten", sagte Rocco Steinert, Trainer von BW Wesel.

Der Bislicher Coach Dennis Lindemann war zwar ebenfalls mit dem Auftritt seiner Schützlinge zufrieden. Er war allerdings, wie auch einige seiner Trainer-Kollegen, enttäuscht von der mageren Kulisse. Beim Finale waren nicht einmal mehr 30 Zuschauer in der Rundsporthalle. "Es ist schade, dass so wenige Leute in die Halle gekommen sind, obwohl das Turnier wirklich gut besetzt war", sagte Lindemann. In die gleiche Kerbe schlug Walter Großmann. "Es wurde zum Teil guter Sport geboten. Das hätte wesentlich mehr Zuschauer verdient gehabt", meinte der Vorsitzende von Viktoria Wesel.

(stgi)
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