Fußball PSV Wesel II spielt wie ein Spitzenteam

Hamminkeln · Bezirksligist gewinnt das Nachbarschaftsduell beim Hamminkelner SV mit 2:0. Das Team von Trainer Aycin Özbek glänzt dabei in läuferischer und spielerischer Hinsicht. HSV-Coach Jörg Gonschior traut dem PSV II sogar den Aufstieg zu.

 Der PSV Wesel II – hier Orkay Güclü (rechts) sowie die HSV-Akteure Julian Weirather (Mitte) und Carsten Schneider – hat aus den letzten sechs Partien nun 16 Zähler gesammelt. Der Hamminkelner SV muss sich hingegen nach der zweiten Niederlage in Folge erst einmal nach unten orientieren.

Der PSV Wesel II – hier Orkay Güclü (rechts) sowie die HSV-Akteure Julian Weirather (Mitte) und Carsten Schneider – hat aus den letzten sechs Partien nun 16 Zähler gesammelt. Der Hamminkelner SV muss sich hingegen nach der zweiten Niederlage in Folge erst einmal nach unten orientieren.

Foto: Jürgen Bosmann

Der PSV Wesel II bleibt das Team der Stunde in der Fußball-Bezirksliga. Die Mannschaft von Trainer Aycin Özbek gewann am Sonntag das Nachbarschaftsduell beim Hamminkelner SV verdient mit 2:0 (1:0). Durch den Erfolg baute das Team seine Serie von ungeschlagenen Spielen auf sechs Partien aus. In der Tabelle verbesserte es sich auf den dritten Rang. Für Jörg Gonschior ist das alles nicht überraschend. "Der PSV hat hervorragende Möglichkeiten und eine technisch sowie läuferisch sehr gute Mannschaft beisammen. Er zählt für mich sogar zu den Titelkandidaten", sagte der Trainer des Hamminkelner SV. Aycin Özbek war nach dem Schlusspfiff selbst ein wenig euphorisch. "Unsere Aufholjagd geht weiter", meinte er. Wohin die in dieser Saison noch führen soll, ließ er aber offen. "Wir sind eine zweite Mannschaft. Man weiß nie genau, mit welchen Spielern man für das Wochenende planen kann. Das macht die Aufgabe sehr schwer."

Die schwere Aufgabe beim bisherigen Tabellenzweiten löste der PSV Wesel II zwar sehr ordentlich. Dennoch war die Partie lange Zeit offen. Der Hamminkelner SV präsentierte sich im Vergleich zur 0:4-Niederlage am Donnerstag bei der SV Friedrichsfeld deutlich verbessert und besaß zunächst auch die besseren Torgelegenheiten. Die beste vergab Pascal Krause bereits in der siebten Minute. Nach Zuspiel von Tom Wirtz scheiterte der Stürmer an PSV-Keeper Patrick Erhart. Zudem hatten die Gäste das Glück, dass Kevin Fondermann einen Freistoß von Firat Samhal in der 14. Minute nur an den Pfosten und nicht ins eigene Tor verlängerte. "Wir haben das ordentlich gemacht. Das Gegentor fiel ja praktisch aus heiterem Himmel", sagte Gonschior. Es war aber dennoch sehenswert. Florian Dallmann fasste sich in der 38. Minute ein Herz und traf mit einem Fernschuss zum 1:0 für den PSV II.

Die Führung spielte den Gästen nach dem Seitenwechsel in die Karten. Der HSV musste nun mehr riskieren. Dem PSV Wesel II boten sich deshalb Kontergelegenheiten. "Darauf haben wir gelauert. Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass wir nur noch den Laden hinten dicht halten müssen. Denn vorne profitieren wir nun einmal von der Schnelligkeit unserer Spieler", sagte Aycin Özbek. Seine Mannschaft nutzte schon früh eine von diversen Konterchancen zum 2:0. Nach einer Balleroberung des starken Florian Dallmann bediente der eingewechselte Anton Kötter in der Mitte Necati Güclü (68.). Der Angreifer vollstreckte ohne Mühe zum 2:0.

Dem Hamminkelner SV war spätestens jetzt das Fehlen von wichtigen Stammkräften wie Johannes Götz oder Andreas Buttenborg anzumerken. Zu allem Überfluss musste im Spiel auch noch Jonas Kinder mit dem Verdacht auf einen Muskelfaserriss ausgewechselt werden. "Bei diesen Ausfällen wird es bei uns halt eng. Wir haben viele junge Spieler auf dem Platz, die ich eigentlich langsam an die Bezirksliga heranführen wollte. Aber im Moment gibt es keine Alternative", sagte Gonschior.

Torchancen blieben in der Schlussphase für seine Mannschaft Mangelware. Ein Distanzschuss von Carsten Schneider (73.), der auf der Latte landete, war noch die gefährlichste Aktion. Aus den vielen Standardsituationen machte der HSV viel zu wenig. In kämpferischer Hinsicht konnte man dem Gastgeber zwar nichts vorwerfen. Der Trainer weiß aber, dass seine Schützlinge trotz des guten Saisonstarts vor einer schweren Spielzeit stehen. "Diese Liga ist so eng — da müssen wir immer aufpassen, nicht in Abstiegsgefahr zu geraten", sagte Jörg Gonschior.

(RP)
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