Fußball PSV Wesel erkämpft sich einen Punkt

Wesel · Oberligist erreicht in einer intensiven Partie ein 2:2 beim SV Sonsbeck. Der PSV präsentiert sich diesmal stark verbessert.

 Aufregung in der 70. Minute: Sonsbecks Felix Terlinden (Mitte) sieht nach einem bösen Foul an Eray Tuncel (am Boden) völlig zurecht die Rote Karte. Während der Übeltäter es nicht fassen kann, kümmern sich Björn Assfelder, David Mittelstädt und Jim Grimm (von vorne) um ihren verletzten Kollegen vom PSV.

Aufregung in der 70. Minute: Sonsbecks Felix Terlinden (Mitte) sieht nach einem bösen Foul an Eray Tuncel (am Boden) völlig zurecht die Rote Karte. Während der Übeltäter es nicht fassen kann, kümmern sich Björn Assfelder, David Mittelstädt und Jim Grimm (von vorne) um ihren verletzten Kollegen vom PSV.

Foto: Armin Fischer

Der PSV Wesel hat gestern zwar nicht gewonnen und dennoch seine erste Reifeprüfung in der Fußball-Oberliga bestanden. Nach dem schmeichelhaften 1:0-Auftaktsieg beim SV Uedesheim und dem kraftlosen Auftritt bei der 1:4-Heimniederlage vor einer Woche gegen den TuS Bösinghoven warf die Mannschaft von Trainer Roger Rütter diesmal alles in die Waagschale und erkämpfte sich ein 2:2 (1:1) beim SV Sonsbeck. "Wir waren in diesem Spiel schon deutlich präsenter. Den Punkt nehmen wir gerne mit. Wir müssen uns Schritt für Schritt an das Niveau in dieser Klasse heranarbeiten", sagte Rütter nach intensiven 90 Minuten.

Der PSV konnte gestern wieder auf die zuletzt schmerzlich vermissten Stephan Sanders und Eray Tuncel zurückgreifen. Beide standen sofort in der Startelf. Das galt auch für Neuzugang Marcel Dahm, der im offensiven Mittelfeld ein ansprechendes Debüt im PSV-Trikot gab. Verzichten musste der Aufsteiger hingegen weiterhin auf Niklas Egeling, Valentin Leber und Sebastian Eisenstein. Auch Dennis Sengbusch und Christopher Abel standen nicht zur Verfügung. Auf der Gegenseite stand in Jesse Weißenfels der bisherige Toptorjäger der Oberliga auf dem Rasen. Und der machte sogleich auf sich aufmerksam. In der vierten Minute verfehlte der Sonsbecker Stürmer, der aus der Jugend des PSV stammt, sein Ziel nur knapp.

Der anfängliche Schwung der Gastgeber verpuffte aber schnell. Der PSV präsentierte sich zweikampfstark, jedoch erneut mit zu vielen einfachen Abspielfehlern. Genau solch ein Fehlpass führte schließlich auch zum ersten Tor des Tages. Es war in Lukas Vengels allerdings ein Sonsbecker, der den Gegner in der 20. Minute zum Toreschießen einlud. Moritz Schiermeister, der als einzige Spitze erneut einen guten Job machte, erkannte die Situation blitzschnell und schob überlegt zum 1:0 für den PSV Wesel ein. Der Jubel darüber währte aber nur ganze 60 Sekunden. Dann gelang Sebastian Schulz der Ausgleich für den SV Sonsbeck, nachdem PSV-Verteidiger Stephan Sanders nicht entschlossen genug im Zweikampf gewesen war. Das 1:1 war gleichzeitig der Pausenstand.

Nach dem Wechsel nahm die Partie richtig Fahrt auf. Zunächst vergab Jesse Weißenfels (49.) eine große Gelegenheit für die Hausherren. Wenig später reagierte PSV-Keeper Patrick Erhart (60.) glänzend. Der Neuling kam zwar zunächst nicht zu Chancen, war aber keineswegs die schlechtere Mannschaft. Das spiegelte sich auch in der resoluten Zweikampfführung der Sonsbecker wieder, die den PSV spätestens jetzt mehr als ernst nahmen. Ein böses Foul von Felix Terlinden (70.) an Eray Tuncel wurde vom Refferee zurecht mit der Roten Karte geahndet. Vier Minuten später hätte eigentlich auch SVS-Kapitän Dennis Schmitz vom Platz gehört. Er kam nach seiner Attacke gegen Dario Floris aber mit der Gelben Karte davon.

In Überzahl agierte der PSV anschließend zu unbedacht. Beim 1:2 durch Jesse Weißenfels (85.), der sein Tor gegen seinen Heimatverein ausgiebig feierte, ließ sich der Gast nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld praktisch auskontern. "Das darf uns nicht passieren. Solche Fehler werden in der Oberliga einfach bestraft", meinte Roger Rütter. 120 Sekunden vor dem Ende unterlief dem Sonsbecker Unglücksraben Lukas Vengels nach einem scharf getretenen Eckball von Kevin Kirstein ein Eigentor. Dies sorgte dafür, dass der PSV auch im zweiten Auswärtsspiel etwas Zählbares mit nach Hause nehmen durfte.

PSV Wesel: Erhart - Grimm, Assfelder, Vos (88. Dallmann), Sanders, Tuncel, Mittelstädt, Floris, Ecker (60. Güclü), Dahm (75. Kirstein), Schiermeister.

(RP)
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