Fußball PSV startet mit einer bitteren Niederlage

Wesel · Oberliga-Absteiger verliert zum Saisonauftakt in der Fußball-Landesliga das Heimspiel gegen den SV Burgaltendorf mit 1:4. Torhüter Valentin Leber sieht bereits in der 18. Minute wegen eines Fouls im Strafraum die Rote Karte.

 Der PSV Wesel — hier Viktor Klejonkin, Artur Cwiek und Necati Güclü (von links) — erlebte gestern eine böse Überraschung. Der Gegner war ihm praktisch in jeglicher Hinsicht überlegen.

Der PSV Wesel — hier Viktor Klejonkin, Artur Cwiek und Necati Güclü (von links) — erlebte gestern eine böse Überraschung. Der Gegner war ihm praktisch in jeglicher Hinsicht überlegen.

Foto: Bosmann, J�rgen

Wesel Der PSV Wesel macht da weiter, wo er aufgehört hat. Er steht nach nur einem Spieltag schon wieder am Tabellenende. Das Team von Trainer Roger Rütter, das in der vergangenen Spielzeit sang- und klanglos aus der Oberliga abgestiegen ist, erwischte gestern zum Saisonauftakt in der Fußball-Landesliga einen klassischen Fehlstart. Es verlor die Heimpartie gegen den Aufsteiger SV Burgaltendorf nach schwacher Leistung auch in der Höhe verdient mit 1:4 (0:2). "Das ist eine ganz bittere Niederlage, die wir jetzt aber ganz schnell abhaken müssen. Schließlich warten jetzt zwei schwere Auswärtsspiele auf uns", sagte Rütter.

Der Coach hatte die Ansprüche an seine Mannschaft vor dem Saisonstart ganz bewusst niedrig gehalten. Spätestens nach dem gestrigen Auftritt kennen die Anhänger des PSV Wesel den Grund dafür. Das Team steht erneut vor einer schwierigen Saison. In den nächsten Partien beim VfL Rhede und dem Vogelheimer SV geht es für den PSV sofort darum, nicht gleich wieder in den Abstiegskampf zu geraten. "Wir stehen jetzt schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand. Ich hätte so einen Auftritt nicht für möglich gehalten", kommentierte Roger Rütter die gestrige Leistung seiner Schützlinge.

Der PSV Wesel, der zuletzt bei der 0:4-Niederlage im Niederrhein-Pokal gegen den Oberligisten ETB SW Essen eigentlich überzeugt hatte, agierte gegen den SV Burgaltendorf von Beginn an ohne Selbstvertrauen. Der Gastgeber war im Spiel nach vorne äußerst beschränkt. Der Mittelfeld-Zentrale, die mit Marvin Schweds und Neuzugang Viktor Klejonkin fußballerisch eigentlich gut besetzt war, gelang es in keiner Phase der ersten Halbzeit, das Spiel an sich zu reißen. Der Gegner wirkte spritziger und war vor allem präsenter in den Zweikämpfen. "Wir haben uns ohne Leben präsentiert. Es haben einmal mehr die Typen auf dem Platz gefehlt", bemängelte Roger Rütter.

Erschwerend kam hinzu, dass die Abwehr des PSV Wesel, in der in Johannes Bruns auch ein Neuzugang verteidigte, wenig Sicherheit ausstrahlte. In der 18. Minute sah die Viererkette zum ersten Mal schlecht aus. Björn Assfelder unterschätzte einen langen Ball, so dass Gäste-Stürmer Julian Engelmeyer alleine auf Valentin Leber zulaufen konnte. Der PSV-Keeper, der beim Herauslaufen zu lange gezögert hatte, foulte Engelmeyer anschließend und sah dafür vom Schiedsrichter die Rote Karte - eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Den Strafstoß verwandelte Kreshnik Vladi zum 1:0 für die Gäste. Patrick Erhart, der für Arthur Cwiek ins Spiel gekommen war und von nun an das Tor des PSV Wesel hütete, war machtlos.

Der Gastgeber hatte in der Folge das Glück, dass Julian Engelmeyer (29., 33.) gleich zwei Mal nur das Aluminium traf. In der 40. Minute gelang Christoph Rosenkranz nach einem Freistoß aber schließlich das überfällige 2:0 für den SV Burgaltendorf. Der PSV besaß in den ersten 45 Minuten ebenfalls einige aussichtsreiche Standardsituationen. Wieder einmal konnte er daraus aber kein Kapital schlagen.

Nach der Pause war die Partie schnell entschieden. Björn Assfelder unterlief in der 54. Minute einen weiteren langen Ball der Gäste. Kreshnik Vladi bedankte sich mit 3:0. Zehn Minuten später waren zumindest die personellen Kräfteverhältnisse auf dem Feld wieder ausgeglichen, da Musatafa Anwar die Gelb-Rote Karte sah. Burgaltendorf besaß aber weiter die klar bessere Spielanlage. Kevin Arndt (74.) erhöhte zwischenzeitlich auf 4:0. Marvin Schweds gelang mit dem Schlusspfiff das Ehrentor für den PSV.

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