Fußball PSV setzt auf die Waffen eines Aufsteigers

Wesel · Im Auswärtsspiel bei Germania Ratingen 04/19 erwartet den Neuling in die Fußball-Oberliga erneut ein harter Brocken. Der PSV möchte vor allem über Konter und Standardsituationen zum Erfolg kommen.

 Sebastian Eisenstein ist aus dem Urlaub zurück und damit wieder eine Alternative für die Startelf des PSV Wesel.

Sebastian Eisenstein ist aus dem Urlaub zurück und damit wieder eine Alternative für die Startelf des PSV Wesel.

Foto: Ekkehart Malz

Die 0:3-Heimniederlage gegen die U 23 von Rot-Weiß Oberhausen haben die Kicker des PSV Wesel schnell verarbeitet. Zu groß war die Überlegenheit des Gegners gewesen. Dies bedeutet aber nicht, dass der Fußball-Oberligist nicht aus seinen durchaus erkennbaren Fehlern lernen möchte.

Das entscheidende Problem war einmal mehr, dass die Mannschaft von Trainer Roger Rütter gleich die ersten Minuten der Partie verschlief. "Ich habe vor dem Anpfiff noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass wir von der ersten Sekunde an hellwach sein müssen. Denn wir haben schon in den Spielen zuvor Glück gehabt, dass wir dort kein frühes Gegentor kassiert haben. Das müssen wir in den Griff kriegen", meint der Coach vor dem morgigen Gastspiel bei Germania Ratingen 04/19.

In der vergangenen Saison in der Landesliga offenbarte der PSV in manchen Begegnungen ähnliche Startschwierigkeiten. Damals gelang es dem Team aber oft, die Partien in der zweiten Halbzeit noch zu drehen. Dass dies in dieser Spielzeit deutlich schwieriger werden dürfte, hat die Niederlage gegen Oberhausen bereits gezeigt. Nach der frühen 2:0-Führung gab der RWO-Nachwuchs das Heft des Handelns nicht mehr aus der Hand und gewährte dem PSV anschließend nicht eine einzige echte Tormöglichkeit.

"In der Oberliga gibt es einige Mannschaften, gegen die wir an einem schlechten Tag keine Chance haben und möglicherweise sogar abgeschossen werden. Oberhausen war noch gnädig und hat uns nur drei Tore eingeschenkt", sagt Rütter.

Der PSV-Coach sieht in Germania Ratingen eine ähnlich hohe Hürde auf seine Schützlinge zukommen. Er nahm den morgigen Gegner am Mittwoch bei dessen 4:0-Erfolg in der ersten Runde des Niederrheinpokals beim Mülheimer SV unter die Lupe — und war schwer angetan. "Ratingen hat eine komplette Mannschaft mit durchweg guten Fußballern. Die ersten Zweikämpfe werden mitentscheidend sein. Wenn du die gewinnst, hast du gleich ein gutes Gefühl auf dem Platz und kannst den Gegner beeindrucken. Das ist uns gegen Oberhausen nicht gelungen, da waren wir zu weit weg von den Gegenspielern", sagt Rütter.

Neben der konsequenten Zweikampfführung setzt der Coach für das morgige Spiel auf weitere typische Waffen eines Aufsteigers. "Der Gegner wird erneut mehr Qualität aufs Feld schicken. Das bedeutet für uns, dass wir ihn über 90 Minuten bekämpfen und dagegenhalten müssen. Wenn es lange 0:0 steht wird Ratingen vielleicht nervös und wir können über Konter oder Standardsituationen zum Erfolg kommen", meint Roger Rütter.

Der Trainer wird auch am fünften Spieltag nicht seine Wunschelf aufbieten können. Diesmal muss er auf Marcel Dahm (privat verhindert), Jim Grimm (Urlaub), Niklas Egeling und Christopher Abel (beide verletzt) verzichten. Hinter den Einsätzen von Hendric Storm und David Mittelstädt steht zudem ein Fragezeichen. Dafür ist Sebastian Eisenstein, der aus dem Urlaub zurück ist, wieder eine Alternative für die Startelf. Das könnte bald auch für Christoph Ley gelten. Der Routinier, der aus familiären Gründen mittlerweile kürzer tritt, will am Montag wieder ins Training einsteigen.

(RP)
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