Fußball PSV enttäuscht seine Fans

Fußball-Landesligist verliert die Heimpartie gegen Adler Osterfeld mit 2:4. Der Neuling hat damit in vier Spielen vor eigenem Publikum nur vier Punkte geholt. Für Trainer Raschid ist die Heimschwäche Rätsel und Ärgernis zugleich.

Auswärts hui, zu Hause pfui: Der PSV Wesel ist in der Fußball-Landesliga derzeit nur auf des Gegners Plätzen, wo es drei Siege in Folge gab, eine Macht. Vor eigenem Publikum schwächelt die Mannschaft dagegen. Gestern gab's mit dem 2:4 (0:1) gegen Adler Osterfeld die zweite Heimniederlage in Folge für den Neuling, der auf der Anlage am Molkereiweg in vier Spielen nur vier Punkte gewonnen hat. Für Trainer Franz Raschid ist die Heimschwäche Rätsel und Ärgernis zugleich. "Ich weiß nicht, warum wir uns zu Hause so schwer tun. Wir haben wieder die Gelegenheit verpasst, den Zuschauern, die nach gutem Fußball lechzen, etwas zu bieten", sagte Raschid. Er war restlos enttäuscht vom Auftritt seines Teams. "Das war die schlechteste Leistung, seit ich Coach beim PSV Wesel bin – ein rabenschwarzer Tag."

Rückstand nach sieben Minuten

Der Gastgeber fand vor mehr als 350 Zuschauern nie zu seinem Spiel. Das lag sicherlich auch daran, dass er bereits nach sieben Minuten in Rückstand geraten war, als die gesamte Hintermannschaft nicht auf der Höhe war. Der PSV Wesel ließ fortan den unbedingten Willen vermissen, die Partie drehen zu wollen, was ihm Kritik der Anhängerschaft bescherte. "Ihr spielt, als ob ihr 3:0 führen würdet", rief ein Fan enttäuscht. "Der Mann hatte Recht", gab Raschid zu, dessen Team lange Zeit zu pomadig agierte und erst die nötige Zielstrebigkeit an den Tag legte, als die Partie längst verloren war.

Tuncels Fehlpässe

Bezeichnend war, dass sich der PSV nach dem schmeichelhaften Ausgleichtreffer durch Stefan Giesen, der in der 58. Minute den bis dahin einzig durchdachten Angriff der Platzherren abschloss, selbst wieder auf die Verliererstraße brachte. Stürmer Eray Tuncel ermöglichte dem Gegner nur 120 Sekunden später mit einem Fehlpass am eigenen Strafraum die erneute Führung. Nach dem dritten Osterfelder Treffer (68.) drohte dem PSV sogar ein Debakel. Er konnte von Glück reden, dass der Gast fortan beste Chancen vergab und die Partie so unverhofft noch einmal spannend werden konnte, als Kadir Güzel in der 84. Minute auf 2:3 verkürzte.

Der Neuling hatte nun seine beste Phase, weil er endlich mit einfachen Mitteln versuchte, den Ausgleich zu erzwingen, den Daniel Schild (88.) und Oliver Vos (90.) beinahe per Kopf erzielt hätten. Ein weiteres schlampiges Abspiel von Tuncel leitete in der Nachspielzeit das 4:2 der Gäste ein. PSV-Kapitän David Meyer sah anschließend die Gelb-Rote Karte, als er sich aus Frust über die Niederlage beim schwachen Schiedsrichter Sascha Hickmann (Kleve) beschwerte.

PSV Wesel: Erhart - Meyer, Kirsch, Sürek, Gems, Pasinski (59. Vos), Giesen, Güzel, Meis (59. Hinnemann), Schild, Tuncel.

(RP)
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