Fußball PSV bejubelt Sieg der Moral

Landesligist dreht das Heimspiel gegen den bis dahin ungeschlagenen FSV Duisburg nach einem 0:2-Rückstand noch. Beim 4:3 überzeugt die Mannschaft besonders durch den von Trainer Roger Rütter geforderten Kampfgeist.

Am Ende wurde es, wie erwartet, wieder eng. Doch diesmal klappte es. Der PSV Wesel schaffte es gestern endlich, einen knappen Vorsprung in einem Heimspiel auch über die Zeit zu retten. Durch den 4:3 (1:2)-Erfolg gegen den bis dahin noch ungeschlagenen FSV Duisburg verschaffte sich der Fußball-Landesligist etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nun vier Zähler. "Wir haben uns das Glück über die letzten Spiele hinweg einfach verdient", meinte Trainer Roger Rütter nach dem Abpfiff.

Zwei Gegentore nach 20 Minuten

Es war aber nicht nur das nötige Quäntchen Glück in der zeitweise hektischen Schlussphase, das dem Gastgeber zum dritten Saisonsieg verhalf. In erster Linie war es die beeindruckende Moral der PSV-Kicker, die letztlich ausschlaggebend für den Erfolg war. Nach 20 Minuten hätte wohl niemand mehr auch nur einen Cent auf einen Erfolg des Teams gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt lag der PSV Wesel bereits mit 0:2 zurück. Ein Fehler von Michael Pasinski sowie ein sehenswerter Spielzug des Gegners verhalfen FSV-Angreifer Ümit Tekin (15., 20.) zu seinen beiden Toren. In der Folge war die Verunsicherung bei den Akteuren des PSV selbst für die Zuschauer sichtbar. Viele Stock- und Abspielfehler kennzeichneten in der ersten halben Stunde das Spiel der Mannschaft.

Nach und nach kämpfte sich der PSV aber in die Partie hinein und besaß in der 35. Minute in Person von Lauritz Meis auch eine erste gute Torgelegenheit. Während der Mittelfeldspieler in dieser Szene noch am FSV-Keeper scheiterte, machte es sein Mitspieler Sebastian Eisenstein nur fünf Minuten später aus ähnlicher Position besser und traf zum 1:2. "Ich habe den Jungs dann in der Kabine gesagt, dass sie, wenn sie gewinnen wollen, noch mehr Gas geben müssen. Das haben sie in der zweiten Halbzeit hervorragend umgesetzt", sagte Rütter.

Nur 180 Sekunden nach dem Wiederbeginn setzte Lauritz Meis zunächst einen Freistoß an den Pfosten. Wenig später eilte der zur Pause eingewechselte Christopher Boland (54.) auf und davon und markierte den verdienten Ausgleich für den PSV, der sich damit aber nicht zufriedengab.

Golley erzielt Siegtreffer

"Der Wille versetzt Berge" – den Satz, den Rütter seinen Spielern im Vorfeld mit auf den Weg gegeben hatte, beherzigten diese nun. In der 67. Minute ging der PSV Wesel, der nun mit großer Leidenschaft zu Werke ging, durch Daniel Schild erstmals in Führung. Dem Gegner gelang durch Coskun Erbay zwar postwendend das 3:3. Doch der Gastgeber blieb am Drücker. Der leicht verletzte Tim Golley (80.) erzielte mit einer Energieleistung in der letzten Szene vor seiner Auswechslung den umjubelten Siegtreffer für den PSV.

PSV Wesel: Erhart - Ley, Kirsch, Pasinski, Klein-Hitpaß (70. Weinkath), Meis, Giesen, Eisenstein, Cwiek (46. Boland), Golley, Schild.

(RP)
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