Handball Pokal: SVS macht HSG das Leben lange schwer

Handball · Die HSG Wesel, Neuling in der Handball-Verbandsliga, steht im Viertelfinale des Kreispokals. Im Prestigeduell beim Landesligisten SV Schermbeck behielt das Team am Samstagabend in der Halle Erler Straße mit 20:17 (10:9) die Oberhand. "Die Hauptsache ist, dass wir weitergekommen sind. Aber es war ein hartes Stück Arbeit", meinte Wesels Co-Trainer Michael Kessel, der den privat verhinderten Christian Pannen vertrat.

 Björn Fehlemann (am Ball) wurde vom SV Schermbeck in Manndeckung genommen. Der Torjäger der HSG kam deshalb kaum zum Zug.

Björn Fehlemann (am Ball) wurde vom SV Schermbeck in Manndeckung genommen. Der Torjäger der HSG kam deshalb kaum zum Zug.

Foto: Ekkehart Malz

Der Favorit tat sich vor allem deshalb so schwer, weil sich der Trainerfuchs auf der Gegenseite eine ganz spezielle Taktik zurechtgelegt hatte. Burkhard Bell, der Coach Michael Nölscher (Blinddarmoperation)an der Linie des SV Schermbeck vertrat, ließ die beiden Toptorjäger der HSG Fabian Gorris und Björn Fehlemann in Manndeckung nehmen. Sie fanden deshalb nie richtig ins Spiel. "Das war aber sehr laufintensiv. Am Ende haben uns deshalb die Kräfte gefehlt", meinte Bell. "Wir hatten damit unsere Probleme. In der Abwehr standen wir aber diesmal sehr kompakt", lobte Kessel sein Personal, das schnell mit 3:1 führte.

Der SVS, der ebenfalls ersatzgeschwächt war und im Spiel auch noch Sebastian Seibel (Muskelfaserriss) verlor, steigerte sich in der Folge aber und zog auf 6:3 davon. In dieser Phase waren es dann erstmals zwei Neulinge, die die HSG Wesel zurück ins Spiel brachten. Torsten Sanders, Hochspringer und Wesels Sportler des Jahres, sowie Robert Blechschmidt, der bislang kaum einmal bei der HSG mittrainieren konnte, hatten beide mit fünf Treffern maßgeblichen Anteil am letztlich knappen Erfolg der Gäste. "Am Freitagabend beim Training hatten wir zunächst nur acht Spieler. Zum Glück sind Torsten Sanders und Robert Blechschmidt eingesprungen. Sie können uns auch in der Zukunft helfen", sagte Kessel. Bell war mit dem Auftritt des SVS zufrieden. "Wir haben aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht."

SV Schermbeck: Busjan, Potthast - C. Seibel (3), S. Seibel (3), Klein, Hinz (1), Felisiak (2), Draeger-Gillessen (2), Hindricksen (2), Froehner-Soppe, Scharf (2), Schwanewilm (2).

HSG Wesel: Geilenkirchen, R. Kalus - Brincks (1), Fehlemann, Knapinski (1), Gorris (7/2), Jacobi (1), S. Buil, Sanders (5), Lettgen, Erdmann, M. Kalus, Blechschmidt (5).

(RP)
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