Fußball Pokal: SVS haarscharf an einer Blamage vorbei

Martin Stroetzel hat Recht gehabt, als er sagte, dass der SV Schermbeck es im Viertelfinale des Fußball-Kreispokals beim RC Borken-Hoxfeld nicht noch einmal so leicht haben würde, wie beim 8:1-Sieg in der letzten Saison. Der NRW-Ligist hatte es verdammt schwer und schrammte nur haarscharf an einer Blamage vorbei. Er setzte sich beim drei Klassen tiefer in Abstiegsgefahr schwebenden Bezirksligisten erst im Elfmeterschießen durch. Der SVS siegte mit 7:6, nachdem es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 1:1 gestanden hatte. Und Stroetzel gab ehrlich zu: "Eigentlich hätte Borken den Sieg verdient gehabt. Die Mannschaft hat sehr gut verteidigt und clever gekontert", sagte der Coach.

Seinem Personal warf er vor, dass einigen Akteuren gegen den mit großer Leidenschaft kämpfenden Gegner die nötige Einstellung gefehlt habe. "Ich hatte den Eindruck, dass sich der eine oder andere Spieler auf dem Ascheplatz nicht die teuren Schuhe dreckig machen wollte", meinte er. Der SVS konnte sich am Ende beim jungen Torhüter Sven Schneider dafür bedanken, dass er nun mit einem weiteren Sieg im Halbfinale gegen den Verbandsligisten FC Recklinghausen den Einzug in den Pokalwettbewerb auf Verbandsebene schaffen kann.

Der Keeper bewahrte sein Team erst in der Verlängerung vor einer Niederlage und wehrte dann beim Elfmeter-Roulette zwei Schüsse ab. Der letzte Borkener Schütze kickte den 16. und entscheidenden Elfmeter neben das Tor – der SVS war weiter. Für den schwer wankenden Favoriten trafen Max Bönighausen, Daniel Moritz, Stefan Zepanski, Evans Ankomah-Kissi, Can Ucar und Tuncay Turgut. Charly Kuntz und Nedim Djuliman verschossen.

Debüt von Donovan Sadek

Der NRW-Ligist war in der Partie in der 40. Minute in Rückstand geraten. Er kam erst nach der Pause besser ins Spiel. Der eingewechselte Turgut erzielte mit seiner ersten Ballberührung den Ausgleich (68.). In der Schlussphase der regulären Spielzeit hatte der SVS Pech, als Kuntz und Ucar nur den Pfosten trafen. Sein Debüt in der ersten Mannschaft gab der A-Jugendliche Donovan Sadek (früher PSV Wesel), der in der Halbzeit eingewechselt wurde. Stroetzel: "Er hat gute Ansätze gezeigt."

SV Schermbeck: Schneider - Ankomah-Kissi, Zepanski, Turhal (46. Ucar), Bönighausen, Schröder (46. Sadek), Djuliman, Einhaus, Lupitu (68. Turgut), Moritz, Kuntz.

(RP)
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