Fußball Pechvogel Kiewitz

Der Stürmer des Fußball-Landesligisten PSV Wesel erlitt erneut einen Kreuzbandriss im linken Knie. Ob er einen weiteren Comeback-Versuch starten wird, weiß er noch nicht. "Der Beruf hat jetzt Vorrang für mich", sagt er.

Dennis Kiewitz wollte eigentlich in ein paar Tagen wieder ins Training mit seinem Teamkollegen beim PSV Wesel einsteigen. Daraus wird nichts. Ganz im Gegenteil: Mittlerweile stellt sich die Frage, ob der 27-jährige Stürmer überhaupt noch einmal für den Fußball-Landesligisten auflaufen wird. Denn Kiewitz bleibt der große Pechvogel des PSV. Er erlitt erneut einen Kreuzbandriss im erst im März operierten linken Knie. "Das ist sehr bitter. Ich weiß im Moment nicht, wie es weitergeht und ob ich meine Laufbahn überhaupt fortsetzen werde", sagt der Angreifer.

Seit September 2009 nicht dabei

Seine Leidenszeit begann im September 2009. Damals riss bei der 0:3-Heimniederlage gegen den GSV Moers zum ersten Mal das Kreuzband im linken Knie. Damals stufte Kiewitz die Verletzung zunächst als nicht so schwerwiegend ein. "Ich konnte ja sogar leicht joggen", erinnert er sich. Erst gut zwei Monate später gab's deshalb die niederschmetternde Diagnose, dass das Kreuzband gerissen ist. Der fälligen Operation unterzog sich der Angreifer erst im März dieses Jahres. "Ich musste zuvor erst meine Diplomarbeit für mein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Uni Duisburg schreiben. Da konnte ich es mir nicht erlauben, vier Wochen wegen der Operation auszufallen", sagt Kiewitz.

Und weil er nun seit 14 Tagen eine neue Arbeitsstelle hat, weiß er noch nicht, wann er sich das erneut gerissene Kreuzband wieder flicken lässt. "Jetzt geht erst einmal der Beruf vor, auch wenn ich gerne wieder Fußball spielen würde", meint Kiewitz. Wie er sich die neue Verletzung zugezogen hat, weiß er nicht. "Ich muss eine falsche Bewegung beim Training gemacht haben. Das Knie war jedenfalls plötzlich dick." Bei einer weiteren Untersuchung gab's dann die Hiobsbotschaft, dass das Kreuzband wieder gerissen ist.

Rolle als Zuschauer fällt schwer

Jetzt sind sogar zwei Operationen nötig, um wieder für die nötige Stabilität im Knie zu sorgen. "Das Jahr 2011 ist für mich fußballerisch damit wohl auf jeden Fall gelaufen", sagt Dennis Kiewitz. Und vielleicht sogar die gesamte Laufbahn. Anfang Januar steht der nächste Arzttermin an. "Anschließend werde ich wohl entscheiden, was ich mache."

Der 27-Jährige hat es anfangs noch genossen, dass seine Freizeit nicht ausschließlich vom Fußball bestimmt war. "Es war schön, auch einmal ein freies Wochenende zu haben. Doch mittlerweile würde ich sofort wieder anfangen, wenn ich es nur könnte", sagt Kiewitz, dem die Zuschauerrolle bei den Spielen des PSV Wesel schwer fällt. "Das tut richtig weh." Dass sein Team auch ohne ihn das Ziel Klassenerhalt erreichen wird, davon ist der Stürmer überzeugt. "Die Jungs machen das bislang richtig gut."

(RP)
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