Fußball Pagojus backt diesmal kleinere Brötchen

Wesel · Mit vollmundigen Parolen in Sachen Aufstieg hält sich der Trainer des Weseler SV vor der neuen Spielzeit zurück. Dennoch dürfte die erheblich verstärkte Mannschaft der absolute Topfavorit in der Fußball-Kreisliga C sein.

 Bernd Pagojus (rechts) geht in seine zweite Saison als Trainer beim Weseler SV. Ein klares Saisonziel gibt er diesmal nicht aus. "Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen", sagt er.

Bernd Pagojus (rechts) geht in seine zweite Saison als Trainer beim Weseler SV. Ein klares Saisonziel gibt er diesmal nicht aus. "Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen", sagt er.

Foto: Jürgen Bosmann

Bernd Pagojus ist vorsichtig geworden. Der Trainer des Fußball-C-Ligisten Weseler SV hatte im Vorfeld der vergangenen Saison keine Gelegenheit ausgelassen, um die Aufstiegsambitionen seiner Mannschaft zu unterstreichen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Das einstige Aushängeschild des Weseler Fußballs landete in der untersten Spielklasse des Fußballkreises am Ende der Spielzeit auf einem enttäuschenden sechsten Rang. In 22 Partien standen dabei lediglich acht Siege zu Buche. Der Abstand zum Aufsteiger SV Haldern II betrug 27 Punkte.

"Da habe ich den Mund wohl etwas zu voll genommen. Ich hatte die Stärke der Liga unterschätzt", gibt Pagojus zu. Trotzdem stuft der Coach diese Saison nicht als verlorenes Jahr ein. "Wir haben die Strukturen im Verein weiter verbessert und haben bereits in der Winterpause erkannt, dass wir uns verstärken müssen, um künftig oben mitzuspielen", meint der WSV-Trainer.

Und der Spielverein besserte an seinem Aufgebot für die kommende Spielzeit kräftig nach. Vom Bezirksligisten SV Bislich kamen Jonas Rösner und Marvelle Frugé. Auch Robert Freudenthal (PSV Wesel II) hat bereits in der Bezirksliga gekickt. Marcel Busch vom SuS Wesel-Nord dürfte die Qualität des Kaders ebenfalls anheben. Außerdem gelang es Pagojus in Jonas Pabel einen talentierten Nachwuchsspieler weiter an den Weseler SV zu binden. Der Coach ist sich sicher, dass vor allem die offensive Achse mit dem neuen Kapitän Freudenthal, Fruge sowie Torjäger Rösner für reichlich Belebung im Spiel des WSV sorgen werden. "In der Defensive müssen wir uns allerdings noch verbessern. Wir kassieren noch zu viele Gegentore."

Markige Sprüche in Sachen Aufstieg verkneift sich Bernd Pagojus diesmal aber. "Wir wollen uns so lange wie möglich die Chance offen halten, im Titelrennen ein Wörtchen mitzusprechen", nennt er das Saisonziel. Auch die Tatsache, dass sein Team in der Vorbereitung bis dato einen guten Eindruck hinterließ, was sich auch in den bisherigen Testspiel-Ergebnissen ablesen lässt, will der Trainer nicht überbewerten. "Letztlich steht und fällt alles mit dem Erfolg. Haben wir den von Beginn an, läuft vieles von alleine."

Pagojus, der im zweiten Jahr die sportliche Verantwortung beim Weseler SV trägt, will auch die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft fördern, weil er den Teamgeist für eine enorm wichtige Komponente hält. "Die Jungs sollen auch mal außerhalb des Platzes gemeinsam um die Häuser ziehen. Das gehört auch dazu", sagt Pagojus.

Ihm ist es nicht unrecht, dass der HSC Dingden-Berg künftig nicht mehr zu den Gegnern zählt, weil dieser nun in der Gruppe fünf spielt. "Das ist eine starke Mannschaft weniger", sagt der Coach, der GW Flüren II, den PSV Wesel IV und eventuell den SuS Wesel-Nord für die ärgsten Konkurrenten hält.

(me)
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