Fußball Özbek: "So steigen wir ab"

Fußball · Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten PSV Wesel II ist nach der 1:3-Heimniederlage gegen Siegfried Materborn bitter enttäuscht von seinem Personal. Der Neuling lässt in der wichtigen Partie das Engagement vermissen.

 Matthäus Cwiek (rechts), Leihgabe aus der ersten Mannschaft, konnte kaum Akzente setzen.

Matthäus Cwiek (rechts), Leihgabe aus der ersten Mannschaft, konnte kaum Akzente setzen.

Foto: Ekkehart Malz

Lautlos und mit hängenden Köpfen verschwanden die Kicker des PSV Wesel II unmittelbar nach dem Schlusspfiff in der Kabine. Der Neuling verlor gestern das Schlüsselspiel im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga gegen Siegfried Materborn, das zuletzt sieben Niederlagen in Serie kassierte, verdient mit 1:3 (1:1) und steckt damit weiter im Tabellenkeller fest. PSV-Trainer Aycin Özbek brachte es hinterher auf den Punkt. "Mit solch katastrophalen Leistungen werden wir definitiv absteigen", sagte er völlig konsterniert.

Weiter auf dem drittletzten Platz

Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt für den Drittletzten zwar lediglich zwei Punkte. Doch durch einen Erfolg hätte sich der Gastgeber erstmals seit dem 14. Spieltag wieder auf einen Nichtabstiegsplatz schieben können. Eine Erklärung, woran es haperte, hatte Aycin Özbek spontan parat. "Siegfried Materborn hat's vorgemacht, wie der Abstiegskampf funktioniert. Das Team hat mit Leidenschaft bis zum Umfallen gekämpft. Wir hingegen haben ohne Herz und Engagement gespielt", ärgerte sich der Weseler Übungsleiter. Eigentlich unverständlich: Nach zuletzt drei Siegen in Serie war der Neuling eigentlich klar auf Kurs Klassenerhalt. "Wir sind aber einfach noch zu grün hinter den Ohren. Uns fehlt in dieser kritischen Phase einfach die Coolness", sagte Özbek.

Zwar dominierte der Gastgeber wie so häufig von Beginn an das Geschehen. Er ging auch völlig verdient durch ein Tor von Necati Güclü (8.) in Führung. Doch nachdem ein Schuss des Stürmers in der 22. Minute nur an den Pfosten geprallt war, verlor der PSV II den Faden.

Zweifelhafter Handelfmeter

Hinzu kam, dass der Unparteiische dem Gegner drei Minuten vor der Pause einen äußerst zweifelhaften Strafstoß zusprach. Ein Schuss eines Gäste-Akteurs aus kurzer Distanz prallte PSV-Verteidiger Nuri Talay nur an die Schulter. Der Referee entschied auf Handelfmeter, den der Gast zum 1:1-Pausenstand verwandelte. Auch nach dem Wechsel agierte der Neuling zu unkonzentriert. Siegfried Materborn erhöhte durch einen Sonntagsschuss (59.) verdient auf 2:1. In der Nachspielzeit markierte der Gast durch das zweite Tor vom Punkt den 3:1-Endstand.

PSV Wesel: Hoffacker - Talay, Kirsch, Weinkath (70. Orkan Güclü), Sanders, Klump (63. Dallmann), Cwiek, Fondermann, Abel (67. Orkay Güclü), Berghaus, N. Güclü.

(stgi)
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