Handball Nölscher fit für Führungsrolle bei HSG

Wesel/Schermbeck · Handball-Landesliga: Der frühere Trainer des SV Schermbeck kehrt mit der HSG Wesel zum Auftakt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der 33-Jährige hat sich intensiv auf die Saison vorbereitet. Das Ziel heißt Aufstieg.

 Michael Nölscher (rechts) hat sich bestens für seine erste Saison bei der HSG Wesel vorbereitet. "Ich bin so fit wie lange nicht mehr."

Michael Nölscher (rechts) hat sich bestens für seine erste Saison bei der HSG Wesel vorbereitet. "Ich bin so fit wie lange nicht mehr."

Foto: RP-Archivfoto

Es gibt pikante Randnoten beim Nachbarschaftsduell im Doppelpack, das morgen beim SV Schermbeck ansteht. Die Landesliga-Teams des SVS erwarten zum Auftakt der Handball-Saison jeweils die Vertretungen der HSG Wesel. Beim Spiel der Herren, das um 18 Uhr in der Halle Erler Straße angeworfen wird, stehen vier Akteure im Weseler Aufgebot, die in der vergangenen Saison noch das Trikot des SV Schermbeck trugen — darunter der frühere SVS-Coach Michael Nölscher und Heiko Kreilkamp. Letzterer wird nach der Partie der Herren die Seiten wechseln. Dann betreut Kreilkamp das Schermbecker Frauen-Team, dessen Coach er ist, im Duell gegen die HSG.

Michael Nölscher kehrt morgen ohne Groll in die Halle zurück, in der er als Spieler und Trainer fast vier Jahre aktiv war. Fast auf den Tag genau vor sieben Monate erklärte er seinen Rücktritt als SVS-Coach, weil der Vorstand ihm mitgeteilt hatte, dass er für diese Saison nicht mehr mit ihm plant. "Was damals geschehen ist, das ist erledigt. Ich habe keine Ambitionen, irgendjemandem beim SVS deshalb jetzt eins auszuwischen", sagt Nölscher. Ein besonderes Spiel ist die Partie für den 33-Jährigen dennoch. "Erstens wohne ich in Schermbeck. Und zweitens ist die erste Begegnung einer Saison immer wichtig — egal, gegen welchen Gegner es geht", sagt Nölscher, der früher in Baden-Württemberg einige Jahre in der Regionalliga gespielt hat. 2009 wechselte er aus beruflichen Gründen an den Niederrhein. Er zog nach Schermbeck, wurde spielender Co-Trainer und dann 2011 Coach beim SVS.

Jetzt genießt es Michael Nölscher, dass er sich nach seinem Wechsel zur HSG Wesel noch einmal ganz auf die Rolle als Spieler konzentrieren kann. Er hat sich intensiv vorbereitet. "Ich habe mich in der handballfreien Zeit sehr viel bewegt und bin so fit wie lange nicht mehr", sagt der 33-Jährige. Er hat acht Kilo abgenommen, um für den Versuch der HSG Wesel, den sofortigen Wiederaufstieg in die Verbandsliga zu schaffen, in Form zu sein. "Ich mag keine halben Sachen. Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig", begründet Nölscher seinen Trainingsfleiß.

Er soll jetzt eine Führungsrolle bei der HSG übernehmen. "Ein Spieler mit seiner Erfahrung ist natürlich eine erhebliche Verstärkung für uns", sagt Trainer Sven Esser. Michael Nölscher bildet in der Abwehr mit Björn Fehlemann und Jonas Gorris den Mittelblock. Allerdings wird das Trio, das in den Testspielen bei der Defensivarbeit schon gut harmonierte, auseinandergerissen. Jonas Gorris muss erneut am Knie operiert werden, weil der Meniskus gerissen und eventuell auch das Kreuzband beschädigt ist. Noch ist nicht sicher, wann Gorris unters Messer muss. Bis es so weit ist, will er noch für die HSG auflaufen, da er momentan keine Schmerzen im lädierten Knie hat.

(RP)
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