Fußball Mission Klassenerhalt

Fußball · Der neue Trainer Frank Potthoff will den SV Bislich mit Viererkette in der Abwehr und Raumdeckung in der Fußball-Bezirksliga ans rettende Ufer führen. Er ist zuversichtlich. "In der Mannschaft steckt einiges Potenzial."

 Hoffnungsträger: Dennis Sengbusch, der wegen eines Armbruchs fast die komplette Hinrunde ausgefallen ist, arbeitet an seinem Comeback.

Hoffnungsträger: Dennis Sengbusch, der wegen eines Armbruchs fast die komplette Hinrunde ausgefallen ist, arbeitet an seinem Comeback.

Foto: Jürgen Bosmann

Frank Potthoff hat Klartext geredet, als er den Trainerjob beim Bezirksligisten SV Bislich angeboten bekam. Der Coach machte in den Gesprächen klar, dass er trotz aller Zwänge, die es für ein Team im Abstiegskampf selbstverständlich gibt, nicht bereit ist, von seiner Fußball-Philosophie abzurücken. Deshalb studiert der neue Mann auf der Bank mit seiner Mannschaft derzeit ein neues Spielsystem ein. Das ist in diesen Tagen nicht gerade leicht, weil bei Minustemperaturen und gefrorenen Plätzen an ein geregeltes Training nicht zu denken ist. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Möglichkeit äußerst begrenzt ist, in Freundschaftsspielen zu testen, inwieweit das kickende Personal mittlerweile verinnerlicht hat, was Frank Potthoff von ihm will.

"Ein schwieriger Spagat"

Der neue Trainer legt den SV Bislich an die Kette. Vorgänger Steffen Herden, der nach der Entlassung von Thomas Ridder als Interimscoach bis zur Winterpause eingesprungen war, hat die Mannschaft mit einem Libero und Manndeckung bis auf einen Punkt ans rettende Ufer in der Bezirksliga herangeführt. Jetzt will Frank Potthoff mit einer Viererkette in der Abwehr und einer Raumdeckung das vollenden, was Herden begonnen hat. "Es ist ein schwieriger Spagat. Wir müssen einerseits Punkte holen und andererseits ein neues Spielsystem mit eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten einstudieren", sagt Potthoff.

Derby zum Auftakt

Die Bedingungen sind bei den Übungseinheiten nicht nur deshalb nicht optimal, weil der Winter sich mit Macht festgesetzt hat. Die Trainingsbeteiligung lässt beim SV Bislich auch zu wünschen übrig, weil es einige Studenten und Schichtarbeiter im Kader gibt. "Man braucht eigentlich 13 bis 15 Spieler, wenn man im Training an der Taktik arbeiten will. Davon sind wir derzeit weit entfernt. Daran müssen wir bei der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison unbedingt arbeiten", meint Frank Potthoff, der auf ein längerfristiges Engagement beim SV Bislich hofft.

Daran wird der Vorstand sicherlich nichts auszusetzen haben, wenn Potthoff seine Mission Klassenerhalt erfüllt. Der Coach ist zuversichtlich, dass der SV Bislich, der zwischenzeitlich schon etwas abgeschlagen am Tabellenende stand, den Sprung ans rettende Ufer noch schaffen kann. "In der Mannschaft steckt einiges Potenzial. Es sind richtig gute Jungs dabei", meint Potthoff, der mit seiner Mannschaft vor zweieinhalb Wochen mit der Vorbereitung auf den Rest der Saison begonnen hat. Seitdem wird daran gearbeitet, fußball-taktisch neue Wege zu gehen. Die Zeit drängt, weil der Ball in der Bezirksliga am 26. Februar schon wieder rollen soll. Dann steht für den SV Bislich das wichtige Derby beim Schlusslicht PSV Wesel II an. "Das ist direkt ein Knaller zum Auftakt", meint der Trainer.

Er hofft, dass seine Mannschaft das neue System bis dahin begriffen hat. "Die Ansätze beim Training sind jedenfalls gut", sagt Frank Potthoff. Er geht davon aus, dass er im Derby beim PSV II auch auf einen Akteur setzen kann, der fast die komplette Hinrunde ausgefallen ist. Dennis Sengbusch, der wegen eines Armbruchs monatelang pausieren musste, arbeitet an seinem Comeback und gilt als Hoffnungsträger. "Er ist auf jeden Fall ein gefühlter Neuzugang für uns", meint Potthoff. Neu im Kader sind Ertug Cosgun (SV Rees) und Marcell Weienberg (Viktoria Wesel). Ob Stefan Jahny vom SV Laar zum SVB zurückkehren wird, steht noch in den Sternen. "Wir haben einige Zeit nichts mehr von ihm gehört", sagt Frank Potthoff.

(RP)
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