Badminton Massing wird BV-Trainer

Rot-Weiß stellt letzte personelle Weichen für die Badminton-Saison. Rune Massing, Nummer eins des Zweitliga-Teams, trainiert den Leistungskader des Clubs. Vertrag mit Wojciech Szkudlarczyk wird nicht verlängert.

Der BV Wesel Rot-Weiß hat die letzten personellen Weichen für die Mitte September beginnende Saison in der Zweiten Badminton-Bundesliga gestellt. Neuer Trainer des Leistungskaders ist die Nummer eins der Mannschaft. Der Niederländer Rune Massing tritt die Nachfolge von Nicole Baldewein an, die am Ende der vergangenen Saison verabschiedet wurde, weil sie als Trainerin kürzer treten wollte.

Weitere Personalie: Der BV geht endgültig ohne den Polen Wojciech Szkudlarczyk ins Zweitliga-Jahr. "Wir hätten uns finanziell zu weit aus dem Fenster lehnen müssen, um seinen Vertrag zu verlängern. Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen", sagte der stellvertretende Vorsitzende Andreas Ruth, der beim BV für den Bereich Leistungssport zuständig ist, gestern. Der Verein will aber mit Szkudlarczyk in Kontakt bleiben — spätere Rückkehr nicht ausgeschlossen.

"Ein absolutes Vorbild"

Rune Massing hat sich den Job als neuer Coach des Leistungskaders, der montags trainiert, nicht zuletzt aufgrund seines Engagements in der vergangenen Saison verdient. "Er war vom Auftreten in der Mannschaft und vom Einsatz her ein absolutes Vorbild. Und da er eine hochgradige Trainer-Ausbildung hat, ist die Wahl auf ihn gefallen", meinte Ruth. Der BV Wesel hat seinen Leistungskader erweitert. Ihm gehören jetzt auch die Spieler der dritten Mannschaft an, die den Sprung in die Verbandsliga geschafft hat. Sie werden künftig mit den Akteuren des ersten Teams und der Zweitvertretung (Oberliga) trainieren. Dem Kader gehören 15 Herren und neun Damen an. "Eine so große Leistungsdichte hatte wir im Verein von den Mannschaften her noch nie", sagte Ruth.

Der BV Wesel will diesmal in der Zweiten Liga einen Platz im gesicherten Mittelfeld erreichen. In der vergangenen Saison schaffte er als Vorletzter den Klassenerhalt nur, weil dem TV Refrath, der Meister in der Gruppe wurde, der Sprung in die Erste Liga gelang. Andreas Ruth ist zuversichtlich, dass der Verlust von Doppel-Spezialist Wojciech Szkudlarczyk wettgemacht werden kann. Schließlich hat sich der BV mit Thorsten Hukriede, der vom Erstligisten FC Langenfeld zurückkehrte, und Steffi Müller (TSV Röttenbach) verstärkt.

Witte und Göbeler rücken auf

Neu im Kader sind zudem Andreas Witte und Tobias Göbeler aus den eigenen Reihen. Sie sollen abwechselnd das dritte Herren-Einzel bestreiten. Das scheint auf den ersten Blick zwar der Schwachpunkt zu sein. Allerdings: In der vergangenen Saison schaffte Benjamin Wanhoff, der zum BV Mülheim wechselte, an Position drei auch nur einen Sieg. Und durch die Verpflichtung von Steffi Müller, die vor fünf Jahren mit dem FC Langenfeld Deutscher Mannschafts-Meister wurde, ist der BV bei den Damen so stark besetzt wie noch nie. Steffi Müller und die Niederländerin Ilse Vaessen sollten hier mehr Punkte als in der vergangenen Spielzeit garantieren. Zudem gehören Stephan Löll, Frank Heuwing und Diane Lakermann zum Aufgebot.

(RP)
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