Triathlon Mareen Hufe verpasst Hawaii-Start knapp

Wesel · Weltklasse-Triathletin aus Wesel belegt beim Ironman Kopenhagen Platz drei. Zum Start bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii fehlt ihr nur die Winzigkeit von fünf Punkten. Hufe bereitet sich jetzt auf den Ironman in Barcelona vor.

Mareen Hufe hat die erneute Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii nicht geschafft. Nur fünf Punkte fehlen der 36-jährigen Weselerin für das Hawaii-Ticket, nachdem sie beim Ironman Kopenhagen am Sonntag den dritten Platz belegt hat. Die Enttäuschung der Profi-Triathletin, die für die Trimiators Voerde startet, hielt sich aber in Grenzen. "Ich wusste ja vor dem Wettkampf in Dänemark, dass die Möglichkeit, dass es nicht mit Hawaii klappt, weitaus größer war als die Chance, die Qualifikation doch noch zu schaffen", sagte Mareen Hufe.

Die Entscheidung am Wochenende war denkbar knapp. Mareen Hufe durfte zwischenzeitlich hoffen, den Flug nach Hawaii doch buchen zu können. Denn die Amerikanerin Jackie Arendt lag zeitweise beim parallel stattfindenden Ironman in Louisville (Kentucky) nicht auf einem der beiden ersten Plätze. Den musste sie erreichen, um im für den Hawaii-Start ausschlaggebenden Kona-Points-Ranking der Profis vor Hufe zu landen. Doch weil eine vor ihr liegende Athletin beim abschließenden Marathon aufgab, schaffte Arendt noch den zweiten Rang bei der Veranstaltung. Sie schob sich mit 5170 Zählern um die Winzigkeit von fünf Punkten vor Mareen Hufe.

Das Ticket zum legendären Wettbewerb sicherte sich in Kopenhagen zudem die Belgierin Sofie Goos, die in 9:06,38 Stunden hinter der Schweizerin Daniela Ryf (8:53,33) Zweite wurde. Hufe benötigte 9:25,18 Stunden für 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen. Die Weselerin hätte vor Goos im Ziel sein müssen, um der Belgierin den Hawaii-Platz noch streitig zu machen. "Mir war aber vorher klar, dass ich es nicht schaffen kann, besser als Sofie zu sein", sagte Hufe. Sie hat zwar noch die klitzekleine Chance, bei der WM dabei zu sein, wenn eine qualifizierte Athletin auf ihre Teilnahme auf Hawaii verzichtet. "Doch daran verschwende ich keinen Gedanken", sagt Hufe. Sie bereitet sich jetzt auf den Ironman Barcelona vor, der am Sonntag, 4. Oktober, stattfindet.

Hufe war mit ihrer Leistung im Kopenhagen relativ zufrieden. "Das war unter den gegebenen Umständen ein grundsolider Wettkampf - mehr aber auch nicht. Die Form ist noch nicht so gut, wie sie einmal war. Es gibt noch einiges zu tun", sagte sie. Der Weselerin fehlte in Kopenhagen vor allem die körperliche Frische, um eine bessere Zeit zu erzielen. "Denn ich habe den Wettkampf aus einer harten Trainingsbelastung heraus bestritten. Deshalb war ich nicht so ausgeruht, wie ich es normalerweise vor einem Ironman bin."

Mareen Hufe hatte sich beim Blick auf ihren Trainingsplan kurzfristig für den Start in Kopenhagen entschieden. "Ich hatte für das Wochenende ein hartes Programm mit einem Lauf über 38 Kilometer und 200 Kilometer Radfahren. Da habe ich mir gedacht, dass ich das ja auf einen Schlag in einem Wettkampf erledigen kann", sagte Hufe. Sie hatte in Kopenhagen das Pech, dass sie beim Schwimmen (58:44 Minuten) den Kontakt zum Führungstrio bei den Damen verlor. Die Weselerin schob sich auf der Radstrecke, die sie bei starkem Wind in 4:58,39 Stunden absolvierte, an die Neuseeländerin Tamsyn Hayes heran, die sie beim abschließenden Marathon (3:22,44) noch klar distanzierte.

Der Lohn für Mareen Hufe war ein Preisgeld von 3500 US-Dollar. "Da habe ich mir etwas Reisegeld für meine nächsten Trips verdient", sagte sie. Hawaii wird diesmal sehr wahrscheinlich nicht das Ziel sein.

(RP)
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