Triathlon Mareen Hufe pulverisiert beim Ironman in Frankfurt ihre Bestzeit

Wesel · Die Weseler Triathletin steigert sich um fast 20 Minuten und belegt bei der Europameisterschaft den sechsten Platz. Die Qualifikation für die WM auf Hawaii dürfte die 35-Jährige damit sicher haben.

Das Bild, das Mareen Hufe auf ihrer Facebook-Seite gepostet hat, spricht Bände. Die Profi-Triathletin sitzt kurz nach dem Wettkampf entspannt mit einem Glas Bier in einem Stuhl und präsentiert stolz eine Urkunde. Darauf steht die Zahl, die der Lohn für monatelange Schufterei im Training ist. Die 35-jährige Weselerin hat am Sonntag in Frankfurt bei der Ironman-Europameisterschaft ihre Bestzeit pulverisiert. Hufe steigerte sich über die Distanz von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen um fast 20 Minuten auf 9:12,24 Stunden. Damit belegte sie Platz sieben bei den Frauen, Rang sechs in der EM-Wertung und löste wohl auch das Ticket zur Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. "Ich müsste jetzt genug Punkte gesammelt haben, um auf Hawaii dabei zu sein", sagte Hufe gestern kurz vor der Siegerehrung des erstklassig besetzten Frankfurter Wettkampfs.

Der Weselerin, die seit 2012 Profi ist, fühlte sich dabei überraschend fit. "Die Beine sind relativ gut. Ich kann jedenfalls problemlos Treppen rauf und runter gehen", sagte die 35-Jährige. Das war neben der Bestzeit ein weiteres Zeichen dafür, dass der von Coach Ralf Ebli ausgearbeitete Trainingsplan aufgegangen ist. Zuletzt hatte Hufe nach einem Ironman stets Schmerzen in den Beinen gehabt. Auch auf der Strecke fühlte sie sich am Sonntag gut. "Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass ich im Wettkampf in Schwierigkeiten geraten könnte."

Sie sieht für sich von der Zeit her sogar noch Luft nach oben. "Denn auf der Schwimmstrecke habe ich mich taktisch nicht so klug angestellt und ein wenig Zeit verschenkt." Nach 55:06 Minuten kam sie aus dem Wasser. Die Radstrecke absolvierte sie anschließend in 4:55,23 Stunden. "Ich bin die Sache offensiv angegangen, habe dann aber am Ende etwas Tempo rausgenommen." Denn Mareen Hufe wollte Kraft für den letzten Teil des Dreikampfs sparen. "Mein großes Ziel war es, beim abschließenden Marathonlauf unter 3:20 Stunden zu bleiben." Das schaffte sie in 3:17,02 Stunden.

Die Weselerin will sich jetzt konzentriert auf Hawaii vorbereiten. "Vielleicht bestreite ich vorher noch ein Rennen über die halbe Ironman-Distanz. Außerdem werde ich ein paar kleinere Wettkämpfe einstreuen. Wenn es zeitlich passt, würde ich gerne auch beim Hanse-Citylauf über 10 000 Meter starten."

(RP)
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