Lokalsport Lindemanns Rückkehr auf den Platz

Wesel · Der 33-jährige Trainer des SV Bislich überlegt, in der Abwehr auszuhelfen.

 Dennis Lindemann musste am Donnerstag beim Test in Brünen schon ran.

Dennis Lindemann musste am Donnerstag beim Test in Brünen schon ran.

Foto: Koster, Karin (kost)

Das Personal ist knapp beim Fußball-Bezirksligisten SV Bislich. Trainer Dennis Lindemann standen am Donnerstagabend beim 1:0 (0:0)-Erfolg im Testspiel beim B-Ligisten SV Brünen gerade einmal 13 Akteure inklusive zwei Torhüter zur Verfügung. Deshalb musste Lindemann selbst auf dem Platz ran. Die Fußballschuhe für seinen Auftritt als Abwehrchef musste sich der 33-Jährige bei Spieler Kai Sprenger leihen. Denn der Coach hatte nicht damit gerechnet, dass er beim Test gegen den von Steffen Herden, bis vor wenigen Monaten noch Sportlicher Leiter des SV Bislich, trainierten Gegner auflaufen muss.

Lindemann wird seine Sporttasche zu den nächsten Partien aber mit Sicherheit mitbringen. Denn der ehemalige Oberliga-Spieler ist nach dem Ausfall einiger wichtiger Akteure eine echte Alternative für die Abwehr, obwohl er das gar nicht so gerne sieht. "Ich wollte wegen meiner anhaltenden Kniebeschwerden eigentlich nur noch als Trainer arbeiten. Doch jetzt denke ich ernsthaft darüber nach, in der Rückrunde auf den Platz zurückzukehren", sagt Lindemann.

Denn in Stefan Jahny (Herzmuskelentzündung), Markus Hoppenreis (Meniskusoperation) und Tobias Wissing (Arbeitsunfall an der Hand) werden mehrere Defensivkräfte einige Monate fehlen. Zudem fallen Johannes Bruns, für den die Saison nach einem Handbruch wohl gelaufen ist, und Angelo Sicurello (Bänderdehnung) aus. Deshalb hat Lindemann die Sorge, dass der Abstiegskampf für den SV Bislich noch ein Thema werden kann. Derzeit hat der Tabellensiebte mit 25 Zählern neun Punkte Vorsprung vor Rang zwölf — dem ersten von sechs Abstiegsplätzen.

Mit der Leistung seiner Mannschaft beim Test in Brünen war der Trainer nur bedingt zufrieden. "In der Abwehr haben wir gut gestanden. Doch in der Offensive lief nicht so viel", sagte Lindemann. Ertug Cosgun erzielte in der 68. Minute das entscheidende Tor. Ein positives Fazit zog dagegen der Brüner Coach Steffen Herden. "Wir haben in der Abwehr auf eine Dreierkette umgestellt. Das hat gut geklappt. Deshalb bin ich mit dem Test zufrieden, auch wenn wir uns nicht viele Chancen erarbeitet haben", sagte er.

(josch)
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