Fußball Keiner will der Favorit sein

Fußball · Vor der Weseler Fußball-Stadtmeisterschaft, die heute in der Rundsporthalle stattfindet, halten die besten Teams den Ball flach. Sie nehmen das Turnier ernst, schauen aber eher schon auf die Fortsetzung der laufenden Saison.

 BW Wesel bejubelte vor einem Jahr den Titelgewinn in der Rundsporthalle. Das Team des Ausrichters will auch heute wenigstens einen Platz unter den besten vier Mannschaften belegen.

BW Wesel bejubelte vor einem Jahr den Titelgewinn in der Rundsporthalle. Das Team des Ausrichters will auch heute wenigstens einen Platz unter den besten vier Mannschaften belegen.

Foto: Malz

Das Spitzenquartett im Weseler Fußball übt sich in Zurückhaltung, wenn es darum geht, wer denn heute bei der Hallen-Stadtmeisterschaft die Nase vorn hat. Ob Roger Rütter (PSV Wesel), Rocco Steinert (BW Wesel), Steffen Herden (SV Bislich) oder Aycin Özbek (PSV Wesel II) — keiner der Trainer gibt den Titel als Ziel aus. Roger Rütter, Coach des Tabellendritten der Landesliga, räumt zwar ein, dass er mit seiner Mannschaft "möglichst lange mitmischen" möchte.

"Doch unser Hauptaugenmerk liegt auf der Rückrunde in der Meisterschaft. Und in der Halle ist die Liga-Zugehörigkeit ohnehin nicht so entscheidend, weil jedes Team über einige gute Hallenfußballer verfügt", sagt Rütter. Er stellt den Spaß am Kick unter dem Dach in den Vordergrund. "Wenn die Zuschauer schöne Kombinationen und viele Tore zu sehen bekommen, wäre das perfekt."

Herdens Abschied beim SV Bislich

Auch Rocco Steinert, Trainer des Ausrichters und Titelverteidigers BW Wesel, geht gelassen an den heute um 11 Uhr in der Rundsporthalle beginnenden Wettbewerb heran. "Wir sind vorwiegend mit der Organisation der Veranstaltung beschäftigt. In sportlicher Hinsicht wollen wir möglichst unter die ersten Vier kommen", sagt Steinert, der ausschließlich Akteure einsetzen wird, die zu 100 Prozent fit sind. Hallen-Spezialisten wie Engin Vural oder Angelo Sicurello sind deshalb erst gar nicht dabei. Im Tor steht Marco Hoffmann, der eigentlich nur im Futsal aktiv ist und nun bei den Zebras aushilft, weil weder Manuel Werdelmann noch Pierre Sippekamp zur Verfügung stehen.

Auch Steffen Herdens letzter Auftritt als Coach des Bezirksligisten SV Bislich ist davon geprägt, angeschlagene Spieler zu schonen. Dazu zählen beispielsweise Torjäger Moritz Schiermeister, Dennis Sengbusch oder Firat Samhal, die das Spiel in der Halle besonders gut beherrschen. "Dafür sollte jeder Verständnis haben. Wir wollen gesund und fit in die restlichen Spiele der Bezirksliga gehen", so Herden, der den bereits abgeschlagenen Dorfverein in der Klasse wieder ganz nah ans rettende Ufer heranführte und nach den Titelkämpfen das Zepter an den neuen Coach Frank Potthoff übergibt.

Das Debüt des PSV Wesel II

Erstmals im Kreis der ersten Mannschaften vertreten ist der PSV Wesel II. Als momentane Nummer vier im Weseler Fußball ist diese Einstufung für das derzeitige Bezirksliga-Schlusslicht mehr als berechtigt. "Wir freuen uns sehr darüber und wollen uns gut präsentieren. Dass die Meisterschaft für uns Vorrang hat, ist aber selbstverständlich", meint Aycin Özbek.

Die Vorrunde — Gruppe A: SV Bislich, SV Ginderich, SuS Wesel-Nord; Gruppe B: BW Wesel, Anadolu Spor, PSV Wesel II, SV Büderich; Gruppe C: PSV Wesel, GW Flüren, Viktoria Wesel, Weseler SV. Die Zwischenrunde beginnt gegen 15.45. Das Endspiel ist für 18.10 Uhr geplant.

(me)
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