Fußball Kehrtwende: Wuppertaler SV darf in Wesel antreten

Der Wuppertaler SV darf seine kommenden Auswärtsspiele in der Fußball-Oberliga nun doch bestreiten. Nach einem Krisengespräch im NRW-Innenministerium, an dem neben dem WSV auch Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) und der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze (ZIS) teilnahmen, sollen die Spiele des ehemaligen Bundesligisten gegen den VfL Rhede und den PSV Wesel nun wie geplant stattfinden. Dazu werden die Partien gegen Germania Ratingen 04/19 und den SV Hönnepel-Niedermörmter nachgeholt.

Eine Entscheidung, ob die Partie beim PSV tatsächlich in Wesel stattfinden kann, ist damit aber noch immer nicht gefallen. Denn die trifft letztlich die hiesige Polizei. "Der Sportplatz am Molkereiweg kommt als Austragungsort nach wie vor nicht in Frage. Dort haben wir keine Möglichkeit, die Fanlager zu trennen. Im Auestadion würde das aber gehen. Es war auch bereits zu hören, dass der WSV eigene Ordner zu den Auswärtsspielen mitbringen möchte. Wir hoffen nun, dass wir uns mit den Weseler Behörden auf einen Kompromiss einigen können", sagte Holger Spychalski, Fußball-Abteilungsleiter des PSV Wesel. Bei einem Treffen am morgigen Dienstag soll die neue Sachlage gemeinsam erörtert werden.

Die Vertreter des Wuppertaler SV zeigten sich nach dem Krisengipfel erleichtert. "Wir haben konstruktive und lösungsorientierte Gespräche geführt. Wir gehen davon aus, dass die Sicherheitsvorkehrungen bei den kommenden Spielen gegeben sein werden", sagte WSV-Verwaltungsrat Thomas Richter dem Sport-Informations-Dienst (SID). Von offizieller Seite wurde der Beschluss als Vertrauensvorschuss für den Wuppertaler SV bezeichnet. "Nun muss der Verein beweisen, dass er für eine verantwortungsbewusste Fankultur steht und Gewalt sowie Pyrotechnik eine klare Absage erteilt", sagte Bernd Heinen, Einsatzreferent im Innenministerium und Vorsitzender des Nationalen Ausschusses für Sport und Sicherheit.

(db)
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