Triathlon Im Rekordtempo an die Spitze

Mareen Hufe aus Wesel nimmt am 10. Oktober zum zweiten Mal am Ironman Hawaii teil. Innerhalb kürzester Zeit hat die 31-jährige Triathletin ihre Bestzeit auf der Langdistanz um mehr als eine Stunde verbessert.

Es ist gerade einmal drei Jahre her, als Mareen Hufe begann, sich intensiv mit dem Triathlon auseinander zu setzen. Die 31-Jährige, damals lediglich eine passionierte Läuferin, bekam von einem Laufpartner ein Buch geschenkt, dass sich mit der Ausdauersportart, bei der mit dem Schwimmen, Radfahren und Laufen gleich drei Disziplinen beherrscht werden müssen, beschäftigt. "Danach habe ich den Entschluss gefasst, es ebenfalls zu probieren", erzählt Hufe.

Ihr ehrgeiziges Ziel: bei einem Ironman, also der Langdistanz über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und einem Marathon-Lauf, die Ziellinie erreichen. "Die Zeit, in der ich das schaffe, war mir nicht wichtig. Ich wollte die Distanz bewältigen, ohne eine Pause einzulegen", sagt die Weselerin, die mittlerweile für den TV Voerde an den Start geht. Bei der ersten Annäherung an eine der beiden für sie noch fremden Disziplinen verband Hufe Urlaub und Training. Sie fuhr einen Monat lang mit dem Rad durch Kuba. "Das war ein ideales Grundlagen-Ausdauertraining, bei dem ich gleichzeitig die Kultur des Landes kennenlernen konnte", berichtet Hufe.

Schwachpunkt Schwimmen

Zurück in Deutschland begann für sie der schwierigste Part ihres Unterfangens: das Schwimmen. "Das hat mich einige Nerven gekostet und das Schwimmen ist auch weiterhin meine schwächste Disziplin. Trotzdem haben sich recht schnell Leistungssteigerungen eingestellt", so Hufe, die nach zwei Wettbewerben über kürzere Distanzen nur zwölf Monate später den Ironman in Roth in Angriff nahm. Und Mareen Hufes Traum ging gleich beim ersten Anlauf in Erfüllung. Sie erreichte nach 10:59 Stunden das Ziel, ohne auch nur einen einzigen Schritt gegangen zu sein. "Das hat mich enorm motiviert", sagt die Weselerin, die im Januar bei der Wahl zu Wesels Sportlerin des Jahres den zweiten Platz belegt hatte. Keine drei Monate nach dem erfolgreichen Debüt ließ sie in Köln den zweiten Ironman folgen. Dabei wurde sie nicht nur Westdeutsche Vizemeisterin, sondern verbesserte sich auch noch um knapp 23 Minuten.

Ihre zweite Triathlon-Saison verlief noch erfolgreicher. Beim Ironman Switzerland in Zürich steigerte sie sich noch einmal um 26 Minuten und qualifizierte sich gleichzeitig für den Ironman Hawaii, dem bekanntesten und spektakulärsten Wettbewerb über die Langdistanz. Und auch hier war ihr Ergebnis sehr beachtlich. In 10:30,48 Stunden wurde sie beste deutsche Amateurin. Lediglich drei deutsche Frauen erreichten vor ihr das Ziel.

Europameisterin der Amateure

Kein Wunder, dass Mareen Hufe in diesem Jahr erneut auf der Inselgruppe im Pazifischen Ozean an den Start gehen wird. Die Empfehlung für ihre zweite Teilnahme kann sich sehen lassen. Im Juli blieb sie beim Ironman in Frankfurt erstmals unter zehn Stunden, wurde in 9:41,09 Stunden Europameisterin der Amateure. Am Samstag, 10. Oktober, wird sie in ihrer bisher so kurzen Triathlon-Laufbahn zum zweiten Mal den Klassiker Hawaii in Angriff nehmen – eine wahrlich imposante Leistung.

(RP)
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