Fußball HSV holt Titel vom Punkt

Fußball · Wegen der großen Hitze einigen sich Ausrichter BW Wertherbruch und die Mannschaften darauf, den Stadtmeister direkt im Elfmeterschießen zu ermitteln. Hamminkelner SV gewinnt gegen Titelverteidiger BW Dingden mit 3:1.

 Der Hamminkelner SV durfte gestern den Titel bejubeln, weil er im Elfmeterschießen die besseren Nerven hatte. Jonas Kinder, Firat Samhal und Carsten Bossow trafen vom Punkt aus.

Der Hamminkelner SV durfte gestern den Titel bejubeln, weil er im Elfmeterschießen die besseren Nerven hatte. Jonas Kinder, Firat Samhal und Carsten Bossow trafen vom Punkt aus.

Foto: Jürgen Bosmann

So richtige Freude wollte bei den Kickern des Bezirksligisten Hamminkelner SV gestern erst nicht aufkommen. Und das, obwohl sie gerade das Finale der Hamminkelner Fußball-Stadtmeisterschaft im Elfmeterschießen mit 3:1 gegen den Titelverteidiger und Ligarivalen BW Dingden gewonnen hatten.

Doch der sportliche Wert dieses Titels rückte angesichts der Temperaturen von mehr als 35 Grad in den Hintergrund. Denn beide Mannschaften hatten sich wegen der Hitze darauf geeinigt, auf eine reguläre Spielzeit zu verzichten und die Entscheidung um die Meisterschaft direkt vom Punkt aus zu fällen. Ein verständlicher Entschluss, da beide Teams bei tropischen Temperaturen auf dem Zahnfleisch gingen. "Ein Spiel wäre für die Akteure eine Zumutung und ein zu hohes Risiko gewesen", sagte HSV- Trainer Norbert Schmiedner.

Ausrichter BW Wertherbruch hatte gestern alles versucht, um trotz der Wärme die Titelkämpfe so angenehm wie möglich für die Akteure zu gestalten. So wurden kurzerhand für die Vorschlussrunde und für das Finale einige Regeln geändert. Die reguläre Spielzeit wurde von 60 auf 40 Minuten verkürzt. Außerdem gab's für die Trainer die Möglichkeit, bis zu fünf Mal auszuwechseln.

"Die Gesundheit geht einfach vor"

Aber selbst das reichte schlussendlich nicht aus, um das Endspiel anzupfeifen. "Ich habe Verständnis dafür, dass sich die Teams auf das Elfmeterschießen geeinigt haben. Da geht die Gesundheit einfach vor, auch wenn wir und die Besucher natürlich lieber ein Endspiel gesehen hätten", sagte Sven Katemann, Fußball-Obmann des Ausrichters BW Wertherbruch. Er zog dennoch ein positives Fazit, obwohl er sich mehr Zuschauer gewünscht hätte. "Wir haben uns die ganze Woche als Gastgeber gut präsentiert. Leider war das Wetter so gut, dass die Leute wohl lieber etwas Anderes gemacht haben, als bei den Stadtmeisterschaften zuzuschauen", sagte Katemann.

Ebenfalls zufrieden mit dem Verlauf der anstrengenden Woche war Sven Westhus. Seine Schützlinge tanzten, so der Dingdener Coach, "mehrfach erfolgreich auf verschiedenen Hochzeiten." Am Samstag erreichten die Blau-Weißen mühelos die zweite Runde des Niederrheinpokals. Gestern folgte dann der zweite Platz bei den Titelkämpfen. "Jetzt müssen wir uns erholen und Energie tanken. Unsere Konzentration gilt voll und ganz dem Saisonstart nächste Woche", sagte der Coach.

BWD verschießt drei Elfmeter

Die besseren Nerven im Finale beim Elfmeterschießen behielt der HSV. Jonas Kinder, Firat Samhal und Carsten Bossow verwandelten souverän. Einzig Simon Linke scheiterte am Hamminkelner Schlussmann Sascha Tünte. BW Dingden, das sich im vergangenen Jahr ohne Gegentor den Titel sicherte, offenbarte beim Abschluss vom Punkt aus Schwächen. Dennis Wanders, Julian Rathofer und Selcuk Özdas scheiterten. Nur Sebastian Klein-Schmeink traf.

(stgi)
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