Fußball HSV auf dem Weg zurück zu alter Stärke

Hamminkeln · Rückkehr von Wittig und Hoyer hilft dem Hamminkelner SV. Eine Garantie für Erfolg ist das aus Trainer-Sicht aber nicht.

 Jörg Gonschior ist froh, dass er im Angriff nun endlich wieder mehr Alternativen besitzt. "Dort hat uns in der Hinrunde zweifelsohne der Schuh gedrückt", meint der Trainer des Hamminkelner SV.

Jörg Gonschior ist froh, dass er im Angriff nun endlich wieder mehr Alternativen besitzt. "Dort hat uns in der Hinrunde zweifelsohne der Schuh gedrückt", meint der Trainer des Hamminkelner SV.

Foto: Jürgen Bosmann

Jörg Gonschior hat in seiner Tätigkeit beim Hamminkelner SV eine Menge erlebt. Auf ein immer wiederkehrendes Phänomen könnte der Trainer, der sich beim Fußball-Bezirksligisten in seiner zweiten Amtszeit befindet, aber gerne verzichten. Die Verletzungsanfälligkeit seiner Spieler erschwert auch in dieser Saison seine Arbeit als Übungsleiter. Sie ist einer der Gründe dafür, warum die Mannschaft, die zwischenzeitlich sogar von der Tabellenspitze grüßte, nach gutem Start mittlerweile mittendrin im Abstiegskampf steckt. "Wir hatten im Sommer eine sehr gute Vorbereitung. Die Spieler waren alle topfit. Das war ausschlaggebend dafür, warum wir am Anfang die engen Spiele oft für uns entschieden haben. Zum Ende der Hinrunde war das leider nicht mehr so, weil den Jungs einfach die Kraft fehlte", meint Jörg Gonschior.

Spieler wie Johannes Götz, Peter Hütten, Jonas Kinder oder Tom Klump fielen wochenlang aus. Die Folge war, dass sich das Team zum Jahresende praktisch von alleine aufstellte. "Wir hatten zwischenzeitlich keinen Konkurrenzkampf. Das hat sich negativ bemerkbar gemacht", sagt Gonschior. Die Winterpause kam für den HSV daher zur rechten Zeit. Die zweite Vorbereitungsphase der Saison läuft bislang einwandfrei. "Bis auf die 2:7-Pleite im Test gegen Sterkrade 06/07 bin ich sehr zufrieden. Wir haben keine Verletzten und eine Menge Spaß beim Training", sagt der Coach.

Dass der Spaß beim Hamminkelner SV zurück ist, liegt auch an der Tatsache, dass der Club seine bis dato größte Baustelle abgearbeitet hat. Die Rückkehr der Angreifer Jannik Hoyer und Raik Wittig wird dem Bezirksligisten in den restlichen Partien der Saison erheblich mehr Torgefahr verleihen. Das haben die Testspiele bereits angedeutet. "Im Sommer haben wir unsere gesamte Offensiv-Abteilung verloren. Das hat man uns angemerkt. Wir hatten Probleme, uns Torchancen zu erspielen und diese dann auch zu verwerten", meint Gonschior.

Der Trainer warnt allerdings davor, einen Namen, wie den von Raik Wittig, automatisch mit Erfolg in Verbindung zu setzen. "BW Dingden ist vor drei Jahren auch mit ihm abgestiegen. Raik wird uns nicht im Alleingang zum Klassenerhalt führen kann", sagt der HSV-Coach, der sich dennoch viel vom Torjäger verspricht. "Raik ist eine wahnsinnige Verstärkung für uns. Er schont sich auch im Training nicht. Damit ist er ein Vorbild für jüngere Spieler, die mit Sicherheit von ihm profitieren werden."

Das gilt zum Beispiel für Kicker wie Jan Rother oder Tom Wirtz. Beide wechselten vor der Saison von B-Ligisten zum Hamminkelner SV und haben ihre Sache bislang ordentlich gemacht. "Sie haben ihr Talent immer wieder angedeutet. Sie müssen aber auch stets sehr fleißig sein. Denn beide können sich in vielen Bereichen noch verbessern", meint Gonschior.

An der Transferphilosophie des HSV wird sich wohl auch im kommenden Sommer nichts ändern. "Natürlich würden wir gerne Spieler von anderen Bezirksligisten holen oder welche, die zumindest in der Kreisliga A kicken. Doch das ist nicht so einfach. Sie sind zumeist sehr heimatverbunden oder wollen Geld, das wir nicht bezahlen können. Wir werden uns also wieder etwas einfallen lassen müssen, um unsere Mannschaft zu verstärken", sagt Jörg Gonschior.

(RP)
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