Handball HSG will sofort in die Verbandsliga zurück

Wesel · Handball-Landesligist HSG Wesel geht mit einer stark veränderten und erheblich verstärkten Mannschaft in die am 21. September beginnende Saison. "Wir sind in der Breite wesentlich besser besetzt", sagt der neue Trainer Sven Esser.

 Mit diesem Kader will die HSG Wesel den Aufstieg schaffen – oben von links: Matthias Kalus, Daniel Weber, Stefan Haase, Björn Fehlemann, Fabian Gorris, Christoph Heffels, Jonas Gorris, Trainer Sven Esser; unten von links: Jonathan Reinartz, Marco Erdmann, Richard Kalus, Philipp Busjan, Andreas Geilenkirchen, Christopher Timmermann, Heiko Kreilkamp. Auf dem Foto fehlt Michael Nölscher.

Mit diesem Kader will die HSG Wesel den Aufstieg schaffen – oben von links: Matthias Kalus, Daniel Weber, Stefan Haase, Björn Fehlemann, Fabian Gorris, Christoph Heffels, Jonas Gorris, Trainer Sven Esser; unten von links: Jonathan Reinartz, Marco Erdmann, Richard Kalus, Philipp Busjan, Andreas Geilenkirchen, Christopher Timmermann, Heiko Kreilkamp. Auf dem Foto fehlt Michael Nölscher.

Sven Esser hat erst gar nicht den Versuch gestartet, den Ball beim Thema flach zu halten. Der neue Trainer der HSG Wesel ging schon vor Monaten in die Offensive, als der Kader für die am Samstag, 21. September, mit einem Auswärtsspiel beim SV Schermbeck beginnende Saison in der Handball-Landesliga langsam Konturen annahm. Er nannte damals schon die Meisterschaft als Ziel. Dabei ist es geblieben. "Wir wollen den Wiederaufstieg schaffen. Alles andere wäre mit diesem Team auch nicht zu verkaufen", sagt Esser, dem klar ist, dass er sich ohnehin nicht dagegen wehren kann, von der Konkurrenz in die Favoritenrolle gedrängt zu werden. Auch für Michael Hillig, Geschäftsführer der Handball-Spiel-Gemeinschaft, kann das Ziel nur Aufstieg lauten. "Es wäre albern, wenn wir sagen, dass wir mit dieser Mannschaft Fünfter werden wollen."

Zumal das aktuelle Team nicht mehr mit dem zu vergleichen ist, das in der letzten Saison sang- und klanglos aus der Verbandsliga abgestiegen ist. Nach einem Start mit 8:6-Punkten holte Neuling HSG in den folgenden 17 Partien gerade einmal noch fünf Zähler. Das lag vor allem daran, dass die Trainingsbeteiligung anfangs schon schlecht war und dann noch schlechter wurde. Davon kann jetzt nicht mehr die Rede sein.

"Die Mannschaft versteht sich, weil wir prima Jungs dazubekommen haben. Und das Team hat in der Vorbereitung bislang hervorragend mitgearbeitet. Ich gehe davon aus, dass auch während der Saison genug Leute bei den Übungseinheiten sein werden", sagt Sven Esser, der Spielertrainer Christian Pannen (Laufbahn beendet) ablöste. Denn Esser hat ein Druckmittel, das seinem Vorgänger fast völlig fehlte. Er besitzt genügend Alternativen, da die Mannschaft sehr gut verstärkt wurde. "Wir sind in der Breite wesentlich stärker als in der vergangenen Saison besetzt. Die Spieler wissen deshalb, dass sie sich beim Training regelmäßig anbieten müssen, wenn sie am Wochenende erste Wahl sein wollen", sagt Esser, der von 2003 bis 2009 schon einmal Trainer der HSG war. 2006 führte er das Team dabei in die Verbandsliga.

Philipp Busjan, Michael Nölscher, Christopher Timmermann und Heiko Kreilkamp, die alle vom künftigen Ligarivalen SV Schermbeck kommen, sowie Daniel Weber (TV Jahn Hiesfeld) sind die Neuzugänge. Zudem feiert Stefan Haase nach fast einjähriger Pause aus beruflichen Gründen sein Comeback. Aus der eigenen Jugend rücken Matthias Kalus und Marco Erdmann auf. Sie sollen behutsam an die erste Mannschaft herangeführt werden und auch im zweiten Team in der Kreisliga eingesetzt werden. Bis auf diese beiden Youngster haben alle Akteure im Kader wenigstens schon in der Verbandsliga oder sogar in höheren Klassen gespielt. "Wir haben eine Menge Erfahrung. Auch deshalb wird es schwer, uns in der Landesliga zu schlagen, wenn wir das abrufen, was wir können", sagt Esser.

Er weiß aber auch, dass es noch dauern wird, bis beim neu formierten Team die Automatismen perfekt greifen. "Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Das wird bei dem großen Umbruch, den wir haben, auch noch ein paar Wochen dauern", meint der Coach. Doch es ist deutlich zu erkennen, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist. Das zeigte sie am Sonntag beim Turnier in Moers bei den Erfolgen gegen den Landesligisten TV Borken (37:26) und den Verbandsligisten Moerser Adler HSG (28:26 nach 24:26-Rückstand). Esser: "Das war vor allem von der Angriffsleistung her der nächste Schritt nach vorne."

(RP)
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