Handball HSG Wesel ohne Chance

Handball-Verbandsligist verlor bei der SG Dülken deutlich mit 32:37 und hätte sich auch über eine höhere Niederlage nicht beklagen können. Er lag zwischenzeitlich mit elf Toren zurück, weil er sich viele Fehler leistete.

Zweites Spiel, zweite Niederlage: Der aufgrund des schweren Auftakt-Programms befürchtete Fehlstart mit 0:10-Punkten ist für die HSG Wesel wieder ein bisschen mehr Realität geworden. Der Handball-Verbandsligist war am Samstag bei der 32:37 (12:17)-Niederlage bei der SG Dülken ohne Chance. Er hätte sich nicht beklagen können, wenn er die Partie noch höher verloren hätte. „Es sah zwischenzeitlich nach einer ganz bösen Niederlage aus. Doch dann hat der Gegner einen Gang rausgenommen und wir sind wieder besser ins Spiel gekommen“, kommentierte Trainer Sven Esser die Begegnung, in der sein Team nach 43 Minuten mit elf Toren in Rückstand gelegen hatte.

Nur zu Beginn mitgehalten

Esser hatte sich vor der Partie noch kämpferisch gegeben und auf eine Überraschung gehofft, obwohl der Gast in Stammkeeper Michael Hillig (Bänderdehnung), Daniel Borgmann (privat verhindert) und Christian Tenbrock (Studium) wichtige Kräfte ersetzen musste. Doch er durfte nicht lange von einem Punktgewinn gegen den Gegner, gegen den es für die HSG schon in der vergangenen Saison zwei Niederlagen gesetzt hatte, träumen. Dem Außenseiter gelang es lediglich in der Anfangsphase, das Spiel ausgeglichen zu gestalteten. Am Ende der ersten Halbzeit leistete er sich dann bereits erste Patzer. Die führten bis zur Pause zu einem Fünf-Tore-Rückstand, der praktisch schon die Entscheidung bedeutete.

Zumal die HSG zu Beginn der zweiten Halbzeit überhaupt nicht auf der Höhe war. Die SG Dülken setzte sich nun auf 30:21 ab. Dann ließ sie es ruhiger angehen, was Essers Team dazu nutzte, das Resultat etwas erträglicher zu gestalten. „Wir haben viele Fehler gemacht. Das hat der Gegner konsequent ausgenutzt“, stellte der Coach fest.

Kein Ersatz für Leitwolf Pannen

Wie schon beim 27:33 in der Auftakt-Partie gegen den HC RW Oberhausen wurde deutlich, dass Christian Pannen durch seinen Wechsel zu Bayer Uerdingen eine große Lücke hinterlassen hat. Das Fehlen von Pannen, der in den beiden Jahren zuvor der Leitwolf im Team war, macht sich vor allem in der Offensive bemerkbar, wo er der Dirigent im Rückraum war. Christian Isselhorst und Falko Gaede ist es bislang nicht annähernd gelungen, in diese Rolle zu schlüpfen. „Sie brauchen halt noch etwas Zeit dafür“, sagte Esser, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, obwohl seinem Personal am Sonntag gegen die HSG Mülheim die nächste Niederlage droht. „Ich habe volles Vertrauen in die Mannschaft und bin davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“

HSG Wesel: Balkow - Heffels (5), Janssen (5), Seidler (9/1), Fehlemann (5), Ahlhoff (1), Jasinski (1), Glaser (1), Isselhorst (1), Gaede (4/4), Rühl, Schwedtmann.

(RP)
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