Handball HSG Wesel muss improvisieren

Handball · Verletzung von Christoph Heffels ist "ein Schock" für den Neuling in der Handball-Verbandsliga. Derzeit gibt's keinen Rechtsaußen im Kader. Nicht nur deshalb ist die Personallage vor dem Start schon leicht angespannt. Ziel der Trainer Christian Pannen und Michael Kessel ist der Klassenerhalt.

 Die HSG Wesel geht trotz der Personalsorgen zuversichtlich in die Saison. Das

Die HSG Wesel geht trotz der Personalsorgen zuversichtlich in die Saison. Das

Foto: Co-Trainer Michael Kessel, Fabian Gorris, Philipp Glaser, Sven Buil, Klaus Buil, Björn Fehlemann, Spielertrainer Christian Pannen (oben von links), Florian Jacobi, Jonathan Reinartz, Andreas Geilenkirchen, Richard Kalus, Sven Brincks und Toran Knapinski (unten von links). Auf dem Foto fehlen Fyn Walla, Christoph Heffels und Jonas Gorris (unten von links). RP-Foto: Jürgen Bosmann

Die Aufgabe, die ohnehin nicht ohne ist, hat sich für die HSG Wesel erheblich erschwert. Denn für den Neuling in der Handball-Verbandsliga gab's gut zwei Wochen vor der mit der Partie bei den Moerser Adlern (Sonntag, 16. September, 11.15 Uhr) beginnenden Saison die nächste Hiobsbotschaft. Christoph Heffels fällt wochenlang aus. Er erlitt im Training eine Knochenabsprengung im Mittelfuß und wurde bereits operiert.

Auch Plan B ging nicht auf

Damit geht auch Plan B für die Position des Rechtsaußen vorerst nicht auf. Zuvor hatte sich der als Neuzugang eingeplante Simon Heyer (HSG RW Oberhausen) einen Kreuzbandriss zugezogen. Heyer meldete sich daraufhin erst gar nicht bei der HSG an, die vergeblich versuchte, kurzfristig einen Spieler für die Position zu verpflichten. Die hatte Daniel Borgmann beim Meisterstück in der Landesliga bestens besetzt. Doch der Routinier will sportlich kürzer treten. Er verstärkt das zweite Team in der Bezirksliga.

"Die Nachricht von der Verletzung von Christoph Heffels war ein Schock. Jetzt müssen wir improvisieren", sagte Spielertrainer Christian Pannen. Die personelle Lage ist nicht nur deshalb schon leicht angespannt. Neuzugang Jonas Gorris (TV Ratingen) ist nach einem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining. Robert Blechschmidt fehlte aus beruflichen Gründen bislang fast bei allen Spielen und Trainingseinheiten. Und Fyn Walla kann wegen seines Studiums bis zum 1. Januar nur sporadisch mitwirken. "Jetzt darf nicht mehr viel passieren. Sonst wird es richtig eng", sagt Co-Trainer Michael Kessel.

Lob für die Buil-Brüder

Trotzdem herrscht Zuversicht, sich in der höheren Klasse behaupten zu können. "Wir wissen, dass die Aufgabe schwer wird, zumal die Liga sehr ausgeglichen besetzt ist. Doch im Team steckt genug Potenzial, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen", sagt Pannen. Er geht davon aus, dass einige junge Kräfte im Kader den nächsten Schritt nach vorne machen werden. Große Stücke hält der Coach auf die Neuzugänge Klaus Buil und Sven Buil, die vom Bezirksligisten HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg gekommen sind. "Sie zeigen großen Einsatz, sind sehr wissbegierig und selbstkritisch ohne Ende. Es macht Spaß, mit solchen Jungs zu arbeiten", lobt Pannen die talentierten Akteure, die den Konkurrenzkampf im Rückraum erhöhen.

Das Trainergespann stimmt auch einige Ergebnisse in der Vorbereitung optimistisch. "Wir haben in Testspielen die Aufgaben gegen Landesligisten, gegen die wir in der letzten Saison noch einige Probleme hatten, recht souverän gelöst. Das zeigt, dass wir in unseren Leistungen konstanter geworden sind", sagte Pannen. Er studierte mit seinem Team in den letzten Wochen eine neue Taktik für die Abwehr ein. "Das hat schon recht gut geklappt", meint der Trainer, dessen Handball-Welt eigentlich in Ordnung sein könnte. Wenn es nur das Problem auf der Rechtsaußen-Position nicht geben würde.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort