Handball HSG Wesel: Christian Pannen verabschiedet sich mit Roter Karte

Wesel/Schermbeck · Spielertrainer erlebt bei der 32:42-Niederlage beim Hülser SV seine letzten Minuten beim Absteiger aus der Handball-Verbandsliga von der Tribüne aus. Der SV Schermbeck gewinnt 26:18 zum Abschluss.

 Christian Pannen (am Ball) konnte sein letztes Spiel nicht genießen. "Die Schiedsrichterleistungen sind ein Grund, warum ich aufhöre", sagte er.

Christian Pannen (am Ball) konnte sein letztes Spiel nicht genießen. "Die Schiedsrichterleistungen sind ein Grund, warum ich aufhöre", sagte er.

Foto: Malz

Seinen Abschied von der HSG Wesel hatte sich Christian Pannen ganz anders vorgestellt. Der Spielertrainer ärgerte sich am Samstagabend aber weniger über die 32:42 (19:18)-Niederlage, die er mit seiner Mannschaft zum Saisonabschluss in der Handball-Verbandsliga beim Hülser SV kassierte. Der Coach, der seine Karriere nun auch als Spieler beendet, regte sich vielmehr über die aus seiner Sicht schwache Schiedsrichterleistung auf. Dies quittierte Pannen in der 32. Minute mit einigen lautstarken Kommentaren, für die er die Rote Karte sah. "Die Schiedsrichter sind leider auch ein Grund dafür, warum mir der Handball zuletzt keinen Spaß mehr gemacht hat", sagte Pannen.

Er hatte bis zu seinem Verweis auf die Tribüne ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen. Der Vorletzte, der kurzfristig auf Björn Fehlemann, der am Samstag Vater wurde, verzichten musste, zeigte sich diesmal vor allem in der Offensive äußerst treffsicher. Er lag zur Pause sogar mit 19:18 in Führung. Nach der Hinausstellung gegen ihren Trainer agierten die Gäste, die bereits als Absteiger feststanden, aber zusehends kopflos auf dem Feld. In der hektischen Schlussphase der Begegnung behielt nur der Hülser SV den Durchblick. So kam die letzten Endes doch noch klare Niederlage für die HSG Wesel zustande.

HSG Wesel: Geilenkirchen, Kalus - Heffels (4), Walla (4), Brincks (1), J. Gorris (1), Knapinski (3), Reinartz (5), F. Gorris (11/2), Pannen (2), Lettgen (1).

Der SV Schermbeck, bei dem gestern Abend eine Ära zu Ende ging, gewann zum Saisonabschluss die Heimpartie gegen den TSV Bocholt mit 26:18 (12:11). Der Landesligist verbesserte sich dadurch noch auf den sechsten Rang. Vor der Partie wurden sämtliche Spieler, die den Verein verlassen, verabschiedet. Dabei gab's Präsente vom Vorstand. Heiko Kreilkamp und Sven Felisiak erhielten einen Schal und ein T-Shirt. Die übrigen Akteure bekamen zum Abschied eine CD von der 100-Jahrfeier des SVS überreicht. In der Kabine herrschte anschließend Wehmut. "Es ist einfach schade, dass die Mannschaft jetzt so auseinanderfällt", meinte SVS-Akteur Thomas Kuhn.

Den Erfolg zum Saisonabschluss verdiente sich der SV Schermbeck durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Einziger Wermutstropfen war die Rote Karte, die Sebastian Seibel für ein grobes Foulspiel erhielt. Zwei Bocholter wurden ebenfalls vorzeitig vom Feld gestellt.

SV Schermbeck: Busjan, Potthast - Weber, Hindricksen, S. Seibel (1), Kreilkamp (8), Urbansky (2), Kerbstadt, Hinz, Böwing (2), Timmermann (3), Felisiak (2), Klein (6/2), Schmäing (2).

(RP)
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