Nicht clever genug

"Dieser Punktverlust ist sehr ärgerlich", kommentierte Trainer Sven Esser die Partie, in der sein Team durch einen verwandelten Siebenmeter nach dem Abpfiff noch den Ausgleich kassiert hatte. Der Coach monierte zwar, dass den beiden letzten Treffern des Gastgebers umstrittene Entscheidungen der Schiedsrichter vorausgegangen seien. Doch das war für Esser nicht entscheidend dafür, dass seine Mannschaft in der Schlussphase noch einen Punkt verschenkt hatte, der am Ende weh tun könnte. "Wir hatten zuvor mehrfach die Chance, unsere Führung auf drei Tore auszubauen, was die Partie mit Sicherheit entschieden hätte. Doch wir waren einfach nicht clever genug", meinte Esser. Das wurde in letzter Sekunde noch bestraft.

Die HSG Wesel lag in der ersten Halbzeit ständig in Rückstand. Sie offenbarte dabei vor allem in der Abwehr einige Abstimmungsprobleme, aus denen der heimstarke Neuling immer wieder Kapital schlug. Der Titelanwärter war aber auf dem besten Weg, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden, als er nach dem Wechsel in der Defensive besser arbeitete. Er schien dem Gastgeber den Wind aus den Segeln genommen zu haben, als er in Unterzahl das Kunststück schaffte, ein 19:19 in eine 22:20-Führung zu verwandeln. Doch der TV Borken steckte nicht auf und sicherte sich mit der Unterstützung der HSG, die im Angriff gute Chancen vergab, noch einen Punkt.

"Wieder auf die Beine kommen"

"Wir wussten, dass diese Aufgabe nicht einfach wird. Dennoch hätten wir einen Sieg schaffen müssen. Jetzt müssen wir sehen, dass wir nach dem erneuten Rückschlag schnell wieder auf die Beine kommen", sagte Sven Esser nach der Begegnung.

HSG Wesel: Hillig - Heffels, Hasse (5), Kuhlmann (2), Fehlemann (6), Ahlhoff, Jasinski (1), Rühl (1), Benninghoff (2), Glaser (7/3), Gaede, Samhal (1/1).