Handball HSG fehlt noch die Konstanz

Handball · Der Sieg gegen den TV Angermund war wichtig für das Selbstvertrauen der HSG Wesel. Doch es gab im Spiel des Handball-Verbandsligisten noch Schwächephasen. Das muss sich beim Auftritt beim SV Neukirchen ändern.

 Die HSG Wesel – hier Daniel Borgmann (am Ball) – agierte beim Sieg gegen Angermund im Angriff mitunter noch zu kopflos.

Die HSG Wesel – hier Daniel Borgmann (am Ball) – agierte beim Sieg gegen Angermund im Angriff mitunter noch zu kopflos.

Foto: Ekkehart Malz

Wesel/Schermbeck Der erste Erfolg in neuer Umgebung war besonders wertvoll für die HSG Wesel. Das Team mit einigen jungen Kräften hätte es sicherlich nicht so einfach weggesteckt, wenn es nach dem klaren 24:37 im Auftaktspiel bei den Moerser Adlern in der Heimpartie gegen den TV Angermund eine weitere Niederlage gesetzt hätte. "Der Sieg gegen Angermund war enorm wichtig für das Selbstvertrauen", sagt Spielertrainer Christian Pannen. Zumal der Neuling beim 23:20-Erfolg in der Abwehr diesmal ganze Arbeit geleistet hat, nachdem das Defensivverhalten in Moers noch mangelhaft gewesen war.

Neuling ist Außenseiter

Doch Christian Pannen sieht bei seiner Mannschaft noch eine Menge Luft nach oben. Vor allem im Angriff hat das Team sein Potenzial seiner Meinung nach noch nicht ausgeschöpft. Pannen störte, dass der eine oder andere Akteur es gegen Angermund mit Einzelaktionen versuchte, wenn's in der Offensive phasenweise nicht lief. "Wir haben einige Male zu kopflos agiert. Eine gewisse Struktur muss unser Spiel im Angriff aber schon haben, wenn wir in der Liga weiter Punkte für den Klassenerhalt sammeln wollen", sagt der Coach.

Die nächste Gelegenheit dazu gibt's morgen, wenn die HSG um 18 Uhr beim punktgleichen SV Neukirchen antritt. Pannen sieht seine Mannschaft gegen den Gastgeber, "der über einen starken Rückraum verfügt", zwar in der Außenseiterrolle. "Doch wenn wir einen guten Tag erwischen, können wir mithalten. Voraussetzung wird sein, dass wir über die komplette Distanz eine konstant gute Leistung zeigen und nicht, wie gegen Angermund, nur 40 Minuten", sagt der 32-jährige Spielertrainer. Der Aufsteiger muss nur Christoph Heffels (Fußverletzung) ersetzen.

Schwere Aufgabe für den SVS

Der SV Schermbeck will in der Landesliga morgen das schaffen, was der HSG Wesel schon gelungen ist. Der mit zwei klaren Niederlagen in die Saison gestartete Verbandsliga-Absteiger will in der Heimpartie gegen den TV Jahn Hiesfeld (18 Uhr, Sporthalle Erler Straße) etwas für das Selbstvertrauen tun. Wobei Trainer Michael Nölscher nicht so vermessen ist, von seinem auf dem vorletzten Platz stehenden Team einen Erfolg gegen den Tabellenzweiten (4:0-Punkte) zu erwarten. "Doch wichtiger als das Ergebnis ist, dass wir eine gute Leistung zeigen, damit gerade die jungen Spieler im Kader sich nach dem schlechten Start etwas Selbstvertrauen holen", sagt Michael Nölscher.

Der Gastgeber muss weiter wichtige Akteure ersetzen. Kreisläufer Thomas Kuhn wird wegen einer Kreuzbandzerrung erst nach den Oktoberferien ins Training einsteigen. Auch Rückraumspieler Heiko Kreilkamp (Fußverletzung) ist nicht dabei. Ob Sven Felisiak (Nasenbeinbruch) mitwirken kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. "Das ist vor allem eine Kopfsache. Sven muss entscheiden, ob er es sich nur eine Woche nach der Verletzung schon zutraut, gegen Hiesfeld zu spielen", sagt Nölscher. Sebastian Seibel musste wegen einer Grippe zwar beim Training passen, will aber morgen in der zweiten Heimpartie der Saison auflaufen.

(RP)
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