Fußball „Hauptsache ein Sieg“

Derby in der Fußball-Bezirksliga: Vor dem Auftritt beim Schlusslicht Weseler SV wird im Umfeld des Spitzenreiters PSV Wesel fast nur darüber diskutiert, wie hoch der Erfolg ausfallen wird. PSV-Coach Werner Lehwald tut’s nicht.

Der PSV Wesel hat bislang bemerkenswerte Konstanz an den Tag gelegt. Mittlerweile hat der Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga acht Siege in Folge geschafft, wobei er seine letzten drei Gegner jeweils mit 6:1 bezwang. Da erklärt es sich von selbst, dass vor dem morgigen Derby beim Weseler SV im Umfeld des PSV fast nur darüber diskutiert wird, wie hoch der Erfolg gegen den Lokalrivalen mit existenziellen Sorgen denn ausfallen wird.

„Gang über einen Schwebebalken“

Werner Lehwald beteiligt sich an diesen Gesprächen nicht. „Die Hauptsache ist, dass wir einen Sieg schaffen. Wie hoch er ausfällt, ist mir ganz egal“, meinte der Trainer des Spitzenreiters, der auf einem guten Weg ist, erstmals in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Dem großen Ziel kann der PSV in den nächsten Wochen erheblich näher kommen. Denn nach dem Auftritt beim Tabellenletzten, der noch keinen Punkt auf dem Konto hat, folgen das Heimspiel gegen den Zweiten BW Wesel und die Partie beim Dritten SuS Dinslaken 09. „Wenn wir nach diesen Begegnungen immer noch oben stehen, dürfen wir uns berechtigte Hoffnungen machen, auch am Ende der Saison die Nummer eins zu sein“, sagte Lehwald.

Die Begegnung beim Weseler SV bezeichnete er als „Gang über einen Schwebebalken“. „Wir werden oben bleiben, wenn wir eine gute Leistung bringen. Doch wenn wir den Gegner unterschätzen und uns selbst überschätzen, können wir runterfallen“, sagte der Coach, der um den Einsatz von zwei Leistungsträgern bangt. Sebastian Schöneberg musste am Sonntag beim 6:1 gegen den RSV Klosterhardt nach einem üblen Foul schon nach 40 Minuten wegen einer Wadenverletzung ausgewechselt werden. Andre Vieira musste am Donnerstag das Training wegen einer Zerrung abbrechen.

Ingmar Maiwald als Aushilfe?

Beim Gastgeber ist der Spielertrainer eventuell nicht dabei. Fikret Samhal plagt eine Grippe. „Ich glaube derzeit nicht, dass ich spielen kann“, sagte der Coach des Tabellenletzten. Sollte er ausfallen, würde Ingmar Maiwald, der früher schon einmal für den Weseler SV spielte und seit einiger Zeit wieder in der Altherren-Mannschaft des Clubs kickt, aushelfen.

Samhal sieht zwar einen Aufwärtstrend bei seiner Mannschaft, der er bescheinigte, am Sonntag beim 1:3 bei SF Königshardt nach der Pause „die beste Halbzeit in dieser Saison“ gespielt zu haben. Trotzdem gibt er sich nicht der Illusion hin, dem Spitzenreiter ein Bein stellen zu können. „Alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung. Es geht für uns nur darum, ein achtbares Resultat zu erzielen“, meinte der Coach, der den PSV vor 14 Tagen beim 1:0-Sieg im Pokalspiel bei BW Wesel unter die Lupe genommen hat. Sein Eindruck: „Das ist eine bärenstarke Mannschaft.“

(RP)
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