Handball Handball-Fusion ist ein Erfolgsprojekt

Bei den Senioren schimmern die alten Vereine oftmals noch ein Stück durch. Die erste Herren-Mannschaft in der Handball-Bezirksliga fühlt sich als einstiger Isselburger TV in der Halle am Stromberg besonders wohl, die Zweitvertretung bevorzugt als früherer SV Haldern weiterhin die Halle am Westring in Rees. Und die Frauen des TV Mehrhoog werfen ihre Tore in der Bezirksliga am liebsten immer noch in der Hogenbuschhalle.

Zwölf Jugend-Mannschaften

Dennoch ist die Fusion der drei Clubs zur Handball-Spiel-Gemeinschaft (HSG) Haldern/Mehrhoog/Isselburg, die vor fünf Jahren vollzogen wurde, ein Erfolgsprojekt. Denn der Verein stellt inzwischen zwölf Nachwuchs-Mannschaften und ist dabei von den Jüngsten (ab sechs Jahre) bis hinauf zur A-Jugend in allen Altersklassen vertreten. "Unsere jungen Spieler beschäftigen sich überhaupt nicht mehr mit der Vergangenheit. Die verstehen sich alle als ,HMI'ler'", sagt Harald Theyssen, Vorstandsmitglied der Spiel-Gemeinschaft.

Von den Talenten sollen auf lange Sicht auch die Senioren-Mannschaften profitieren. In Mauryn Nehling, Frank Nehring sowie den Brüdern Marc und Klaus Buil haben vier Youngster bereits den Sprung in den Bezirksliga-Kader geschafft. Zurzeit ist Christian Schulze-Böing, Trainer der zweiten Herren-Mannschaft, darum bemüht, weitere Kräfte aus dem eigenen Nachwuchs in der Ersten Kreisklasse behutsam an den Seniorenbereich heranzuführen.

Stolz auf Zulauf beim Nachwuchs

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Orte liegen geografisch so ungünstig, dass angedachte Verstärkungen von außerhalb meistens dankend ablehnen. "Richtig gute Spieler für unsere erste Mannschaft würden wir nur im Großraum Wesel und im Ruhrgebiet bekommen. Und die haben verständlicherweise keine Lust, 50 Kilometer bis zum Training zu fahren", erklärt Theyssen.

Umso mehr sind die Verantwortlichen des Fusionsclubs stolz auf den großen Zulauf von Jungen und Mädchen. Theyssen: "Die Kinder und Jugendlichen versuchen wir, mit einem guten Trainingsangebot und einer vernünftigen Betreuung bei der Stange zu halten." Dabei haben der frühere ITV-Spieler, der 2006 seine sportliche Laufbahn wegen einer Knieverletzung beenden musste, und seine Vorstandskollegen inzwischen auch Erfahrung darin, einige Klippen zu umschiffen. Bestes Beispiel: "Versuchen Sie mal, im Winter eine Halle zu bekommen, wenn die ganzen Fußballturniere stattfinden."

(RP)
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