Fußball Hamminkelner SV verteidigt den Titel

Hamminkeln · Das Team von Trainer Jörg Gonschior gewinnt das Finale der Fußball-Stadtmeisterschaft mit 4:0 gegen BW Dingden.

 Der Hamminkelner SV feierte am Wochenende einen Triumph des gesamten Vereins. Denn am ersten Turniertag war zum Großteil die zweite Mannschaft des Clubs am Ball gewesen.

Der Hamminkelner SV feierte am Wochenende einen Triumph des gesamten Vereins. Denn am ersten Turniertag war zum Großteil die zweite Mannschaft des Clubs am Ball gewesen.

Foto: Jürgen Bosmann

Die im Vorfeld von den Außenseitern erhoffte Überraschung blieb am Wochenende aus. Obwohl die favorisierten Bezirksligisten BW Dingden und Hamminkelner SV stark ersatzgeschwächt in die vom SV Ringenberg organisierten Fußball-Stadtmeisterschaften gestartet waren, trafen die beiden Dauerbrenner der letzten Jahre auch diesmal im Finale aufeinander. Und zwar erneut mit dem besseren Ende für den Hamminkelner SV. Das Team von Trainer Jörg Gonschior gewann das Finale gegen den Ligarivalen souverän mit 4:0 (1:0) und verteidigte damit seinen Titel. "Es freut mich für die Mannschaft. Sie soll den Triumph ausgiebig feiern", sagte der HSV-Coach.

Das Finale, das von nur rund 100 Zuschauern verfolgt wurde, startete munter. Bereits nach 14 Sekunden krachte ein Schuss von Hamminkelns Neuzugang Tom Wirtz an die Latte. Nach einer Viertelstunde brachte Jan Rother, der vom SV Brünen zum HSV gewechselt war, den Titelverteidiger in Führung. Nach dem Seitenwechsel sorgten Jonas Kinder (27.), Tom Wirtz (29.) und Janis Stondzik (39.) für den hochverdienten 4:0-Endstand. BWD-Coach Sven Westhus war hinterher natürlich enttäuscht. Er hatte aber direkt eine Erklärung parat. "Wir haben mit dem letzten Aufgebot agiert. Es haben Kicker aus der dritten Mannschaft und den Alten Herren ausgeholfen. Am Ende hat uns nach einem langen Turnier die Kraft gefehlt", sagte er.

Wie groß die Dingdener Personalnot war, lässt sich an Raik Wittig festmachen. Im Halbfinale gegen den B-Ligisten VfR Mehrhoog, das BWD mit 1:0 (0:0) für sich entschied, half der Torjäger in der Innenverteidigung aus. Weil dort derzeit die Alternative fehlen, hat diese Maßnahme vielleicht sogar Zukunft. "Ich wollte mir ein Bild davon machen, wie er sich auf der Position anstellt", sagte Westhus. Wittig leistete sich auf ungewohnter Position keine Fehler. Das Siegtor fiel nach einer Standardsituation. Neuzugang Björn Kräbber schlenzte zwei Minuten vor Schluss einen Freistoß zum 1:0 ins Mehrhooger Tor.

Im zweiten Halbfinale bezwang der Hamminkelner SV den Bezirksliga-Kontrahenten GW Lankern mit 2:1 (1:0). Tom Wirtz traf für den HSV doppelt. Für GWL erzielte Maximilian Venhuis das zwischenzeitliche 1:1. Im Spiel um Platz drei, das im Elfmeterschießen ausgetragen wurde, behielt der VfR Mehrhoog gegen Lankern mit 5:3 die Oberhand. "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Nach dem Abstieg in die Kreisliga B hat das Team mit diesem Erfolgserlebnis nun hoffentlich wieder etwas Selbstvertrauen getankt", sagte VfR-Trainer Rolf Sent.

Den geänderten Modus, bei dem zwei Vorrundenspiele am Samstag und eines am Sonntag ausgetragen wurde, kritisierten die Trainer scharf. Denn ihre Kicker mussten teilweise über zwei Stunden auf die nächste Partie warten. "Die langen Pausen waren eine Qual. Auch der Zeitpunkt ist mit einer Woche vor dem Ligastart sehr ungünstig gewählt", meinte Sven Westhus. Jörg Gonschior stieß ins gleiche Horn. "Von mir erhält der Modus kein positives Echo. Die Wartezeit zieht sich wie Kaugummi. Es sollte über ganz neue Wege nachgedacht werden", sagte der HSV-Coach. Ulrich Kley-Steverding, Trainer von GW Lankern meinte: "Ich bin kein Freund von dieser Turnierart. Ich hoffe nur, dass sich während der ellenlangen Pausen keiner erkältet hat."

(stgi)
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