Fußball Hamminkelner SV stößt an seine Grenzen

Hamminkeln · Spitzenreiter der Bezirksliga verliert in der zweiten Runde des Kreispokals das Heimspiel gegen Landesligist VfL Rhede mit 0:5. Der HSV zeigt vor der Pause in der Defensive eine gute Leistung, kann aber im Angriff kaum Akzente setzen.

 Dem Hamminkelner SV - hier Julian Weirather (rechts) - fehlte in seinen Offensivaktionen die nötige Präzision beim Passspiel. Deshalb hatte er in der Begegnung nur eine nennenswerte Torchance.

Dem Hamminkelner SV - hier Julian Weirather (rechts) - fehlte in seinen Offensivaktionen die nötige Präzision beim Passspiel. Deshalb hatte er in der Begegnung nur eine nennenswerte Torchance.

Foto: Ekkehart Malz

Für den Hamminkelner SV wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bezirksliga stieß gestern Abend im Pokal an ihre Grenzen. Der Tabellenführer verlor das Heimspiel der zweiten Runde des Kreispokals gegen den VfL Rhede, der eine Klasse höher in der Landesliga auf dem vierten Rang steht, deutlich mit 0:5 (0:1). Der Gastgeber wurde freilich ein wenig unter Wert geschlagen. Denn in Hälfte eins war noch kein Klassenunterschied zwischen beiden Teams zu erkennen.

"Die Mannschaft ist total enttäuscht, weil sie sich sehr viel für diese Partie vorgenommen hatte. Wir hatten uns schon etwas ausgerechnet", sagte Trainer Jörg Gonschior nach dem Abpfiff. Er hat allerdings nicht die Sorge, dass die Niederlage seinem Team einen Knacks für die kommenden Aufgaben in der Meisterschaft, wo Ligaprimus HSV am Sonntag den Vierten PSV Wesel II erwartet, versetzen wird. "Wir werden dieses Spiel schnell abhaken. Die Köpfe werden bis Sonntag schon wieder frei sein", sagte Gonschior.

Zumal es ja durchaus einige positive Aspekte in der Partie gab. Der HSV arbeitete in der Defensive in Hälfte eins sehr konzentriert und ließ keine großen Möglichkeiten des Favoriten zu. Die Rheder Führung in der 21. Minute resultierte aus einem kaum zu verteidigenden Fernschuss von Matthias Belting nach einem Eckball.

Allerdings lief in Sachen Offensive beim torgefährlichsten Angriff der Bezirksliga nicht viel zusammen. Dafür fehlte dem Hamminkelner SV die letzte Präzision im Abspiel in einer Partie, in der gegen einen Landesligisten mehr Gedankens- und Handlungsschnelligkeit bei den Aktionen als eine Klasse tiefer in der Bezirksliga gefordert war. "Wir sind gegen einen Gegner mit großer Cleverness und viel Qualität an unsere Grenzen gestoßen. Aber daraus können wir für die Meisterschaft nur lernen. Wir müssen halt weiter fleißig sein und hart arbeiten", sagte Gonschior. Raik Wittig (15.) hatte bei einem Schuss aus 13 Metern, bei dem er bedrängt wurde, die einzig nennenswerte Chance des Gastgebers.

Die Begegnung wurde nach dem Seitenwechsel durch einen Rheder Doppelschlag schnell entschieden. Robin Volmering, der in der vergangenen Saison noch für BW Dingden spielte, bereitete in der 51. Minute erst das 2:0 durch Roj Nijman vor. 60 Sekunden später raubte Volmering der Partie die letzte Spannung, als er auf 3:0 erhöhte.

Damit war der Widerstand des Hamminkelner SV gebrochen. Der Mannschaft war fortan anzumerken, dass sie nicht mehr daran glaubte, dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Der Außenseiter hatte in Hälfte zwei keine Torchance mehr. Roj Nijman (71.) und Maximilian Willing (89.) stellten den Endstand her. Der Hamminkelner SV kann sich jetzt ganz auf die Meisterschaft konzentrieren, in der es ja bestens läuft. "Diese Niederlage ist kein Beinbruch und wird uns nicht aus der Bahn werfen", sagte Gonschior, der mit dem Auftritt seines Teams "zufrieden" war.

Hamminkelner SV: Tünte - Klump, Hollenberg, Hütten, El Toufaili, Storm, Höppner, Nagel, Wirtz (73. Simmes), Weirather (58. Jörgens), Wittig.

(RP)
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