Fußball Grünes Licht für Kunstrasen
Fußball · Verwaltung und Politik unterstützen die Pläne des SV Bislich, eine neue Anlage am derzeitigen Ascheplatz zu bauen. Sie wollen dem Club unter anderem mit Mitteln der Verbands-Sparkasse bei der Finanzierung des Projekts helfen.
Der SV Bislich wartet schon seit zwei Jahrzehnten auf eine Lösung. Und auch Hans-Peter Faerber musste sich gestern im Schul- und Sportausschuss lange in Geduld üben. Gut zweieinhalb Stunden dauerte es, bis der Punkt der Tagesordnung diskutiert wurde, der den Vorsitzenden des SV Bislich ins Rathaus gezogen hatte. Das Warten lohnte sich für Faerber. Er verließ die Sitzung gut gelaunt. "Ich hätte nicht gedacht, dass das so glatt laufen würde", sagte er.
Ein Beispiel für andere Vereine
Zuvor hatten Verwaltung und Politik nicht nur grünes Licht für die Pläne des Clubs gegeben, den derzeitigen Ascheplatz am Feldwicker Weg in ein Kunstrasenfeld zu verwandeln und dort ein Vereinsheim mit Umkleidekabinen zu bauen. Sie sagten dem SV Bislich auch zu, ihm bei der Finanzierung zu helfen. Das Projekt soll nicht nur mit Mitteln aus dem Topf der Verbands-Sparkasse unterstützt werden. "Wir werden uns um weitere Sponsoren bemühen", sagte Sportdezernent Dirk Haarmann. Der SV Bislich hat endlich allen Grund zur Zuversicht, seine Aktivitäten bald an einem Ort bündeln zu können.
Zwar will die Stadt parallel die Alternativplanung für die Sanierung des Ascheplatzes vorantreiben, falls das Projekt Kunstrasen noch scheitern sollte. Doch Haarmann ließ keinen Zweifel daran, dass auch er den Vorschlag des SV Bislich favorisiert. "Die Verwaltung kann nichts dagegen haben, wenn ein Verein in Eigenleistung einen Mehrwert schaffen will. Und dies kann auch ein gutes Beispiel für andere Clubs sein, bei denen der Wunsch nach einem Kunstrasen laut wird, womit zu rechnen ist", meinte er. Die Stadt hat in einer, so der Sportdezernent, "groben Schätzung" berechnet, dass die Variante des SV Bislich mit Kunstrasen und Vereinsheim gut 800 000 Euro teurer wird, als die reine Sanierung der Asche und der Bau eines Gebäudes nur mit Umkleidekabinen.
"Jetzt können wir loslegen"
Faerber geht davon aus, dass es den Verein erheblich weniger kosten wird, sich den Wunsch zu erfüllen. "Wir haben jetzt grünes Licht und können loslegen. Ideen, wie wir das alles finanzieren können, haben wir genug", sagte er. Er will bis zur nächsten Sitzung des Sportausschusses genaue Zahlen präsentieren, wie teuer das Projekt wird. Faerber: "Dann sehen wir weiter."
Haarmann lobte den Verein in der Sitzung ausdrücklich. "Ich bin sehr froh über die konstruktive Zusammenarbeit und das Engagement des SV Bislich. Deshalb bin ich guter Hoffnung, dass wir eine Lösung finden." Von der Politik gab's uneingeschränkte Zustimmung. "Wir sind froh, dass in Bislich jetzt etwas passiert", sagte Ulrich Marose (SPD). "Wir unterstützen das Projekt", stellte Ulrich Richartz (CDU) fest, während Marlies Hillefeld (Grüne) erklärte: "Endlich gibt es eine Lösung."