Reiten Gahlen 2010 ist winterfest

Der Ausrichter RV Lippe Bruch hat bei seinem großen Springturnier alle Vorbereitungen getroffen, falls heutedas Schneechaos ausbrechen sollte. Lokalmatadorin Carolin Zell erwischte mit Fifikus gestern keinen guten Start.

Heiner Nachbarschulte bleibt Optimist, obwohl die Wetterprognose nichts Gutes ahnen lässt. "Wir haben beim Orkan Kyrill nichts abgekriegt. Und wir werden auch diesmal von starken Schneefällen verschont bleiben", sagte der Organisator des großen Springturniers Gahlen 2010, das seit Donnerstag in der Halle Nierleistraße steigt. Nichtsdestotrotz hat Gastgeber RV Lippe-Bruch alle Vorbereitungen getroffen, falls auch in Gahlen das Schneechaos ausbrechen sollte.

"Wir haben alles getan"

Der Verein hat zusätzliche Fahrzeuge geordert, um die Zufahrt zur Halle sowie die Parkplätze räumen zu können. Der Sicherheitsdienst, der wie in all den Jahren nachts seine Runden auf der Anlage dreht, wird besonderes Augenmerk darauf legen, ob die Zelte, in denen die Pferde eingestallt sind, bei starkem Schneefall einzustürzen drohen. Es stehen Helfer bereit, die tagsüber den Schnee von den Zeltdächern fegen können. Und die Reiter haben ihre Handynummern hinterlegt, damit sie nachts informiert werden können, wenn ihre Vierbeiner woanders untergebracht werden müssen. "Wir haben alles getan, was wir tun können, damit keine Probleme auftauchen", sagte Hans Hoffrogge, die rechte Hand von Turnierleiter Heiner Nachbarschulte bei der Organisation der Großveranstaltung mit 1200 Nennungen.

Heute Springen um Großen Preis

Nachbarschulte hat jetzt nur noch eine Sorge. Er befürchtet, dass heute, wenn ab 20 Uhr das mit 10 000 Euro dotierte Drei-Sterne-Springen der Klasse S um den Großen Preis von Gahlen steigt, weniger Besucher als in den letzten Jahren in der Halle sein könnten. "Gut 30 Prozent der Zuschauer kommen nicht aus dem näheren Umkreis. Es ist damit zu rechnen, dass viele die Fahrt nach Gahlen nicht wagen, wenn die Straßenverhältnisse schlecht sein sollten", meinte Nachbarschulte. Der RV Gahlen könnte es aber verkraften. "Die Zuschauer sind nicht unsere Haupteinnahmequelle, sondern die Sponsoren. Wir müssen deshalb nicht befürchten, dass wir ein Minus machen, obwohl jeder Besucher weniger natürlich weh tut", meinte der Ehrenvorsitzende.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als sie mit einer Nullrunde ins Turnier startete, gab's für Lokalmatadorin Carolin Zell gestern keinen Auftakt nach Maß. Der Reiterin des RV Gahlen unterliefen mit Nachwuchspferd Fifikus im M-Springen drei Abwürfe. "Das ist ärgerlich", meinte die 18-Jährige. Sie wird heute mit Fifikus wenigstens in einem S-Springen starten. Beim Großen Preis ist sie nicht dabei, weil Persival, ihr bestes Pferd, kurz vor Weihnachten verkauft wurde. "2011 klappt es dann hoffentlich", sagte Carolin Zell. Sie hofft, schon bald neue Pferde im Stall zu haben. "Es gibt bereits erste Gespräche mit Sponsoren und Züchtern", meinte ihr Vater und Trainer Thorsten Zell.

(RP)
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