Fußball Gänsehaut bei der Hymne von Brasilien

Wesel · Nach vielen Empfehlungen von Leuten aus dem Hotel und aus der Stadt fuhren wir ins 80 Kilometer entfernte Carneiros. Super-Strände, eine sehenswerte Kirche direkt am Meer und viel Ruhe wurde uns versprochen. Wir genossen den herrlichen Sandstrand. Und Trubel gab's dort auch nicht.

 Christoph Ziegler berichtet für die RP von seinen Erlebnissen in Brasilien.

Christoph Ziegler berichtet für die RP von seinen Erlebnissen in Brasilien.

Foto: NN

Das änderte sich dann schnell, als wir nach ein paar Sonnenstunden das Brasilien-Spiel mit Einheimischen anschauten, die ihre Mannschaft unentwegt nach vorne schrien. Wir wurden mit großen Augen angeguckt, weil wir während der packenden Partie gegen Chile fast regungslos auf unseren Sitzen hockten. Ich muss aber gestehen, dass ich noch nie so eine Gänsehaut hatte wie vor dem Anpfiff bei der Hymne der Brasilianer. Hoffentlich dürfen wir das auch einmal live im Stadion erleben - vielleicht kommt's im Halbfinale ja zum Duell Brasilien gegen Deutschland.

Nach dem Spiel wollten wir schnell in unser Hotel, um uns dort die andere Achtelfinal-Partie anzusehen. Diesen Plan konnten wir allerdings nach drei Minuten über den Haufen werfen. Denn die Tore von dem Gelände, wo wir geparkt hatten, waren verschlossen. Wir schwitzen eine halbe Stunde lang Blut und Wasser, ehe es uns gelang, das Tor zu öffnen. Leider war das noch nicht das Ende der Fahnenstange. Denn bei einer Ortsdurchfahrt überquerte aus dem Nichts auf einmal ein Esel die Straße. Wir wären bei der Vollbremsung beinahe im Graben gelandet - doch der Esel und wir haben alles heil überstanden. Nach zwei weiteren Beinahe-Unfällen kamen wir schließlich an unserem Hotel an und waren wieder einmal froh, dass wir eine Fahrt mit dem Auto gesund überstanden hatten.

Jetzt fliegen wir knapp 4 000 Kilometer in den Süden nach Porto Alegre. Wir hoffen, dass die deutsche Mannschaft dort mit einem Sieg gegen Algerien dafür sorgt, dass wir auf unserem Weg zum Finale nach Rio den nächsten Schritt machen können.

Als Randnotiz ist zu erwähnen, dass wir Karten für das Achtelfinale zwischen Griechenland und Costa Rica hätten bekommen können. Sie wurden zum Preis von 20 Real gehandelt. Das sind nur knapp sieben Euro. Doch wir mussten ja weiter.

(RP)
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