Fußball Fußball-Reform droht heute schon das Aus
Fußball · Wolfgang Jades bringt's auf den Punkt. "Jetzt muss Butter bei die Fische", sagt der Vorsitzende des Fußballausschusses im Fußball-Verband Niederrhein (FVN). Heute findet ab 18.30 Uhr in der Sportschule Wedau eine Sitzung des FVN-Beirats statt, dem neben dem Präsidium des Verbandes die Vorsitzenden der 14 Fußball-Kreise angehören.
Wichtigster Punkt der Tagesordnung ist die Diskussion über die von einem Lenkungsausschuss erarbeitete Strukturreform. Sie sieht die Reduzierung der Kreise von jetzt 14 auf acht vor, was an der Basis heftig umstritten ist (RP berichtete). Dem Projekt, das bei einem außerordentlichen Verbandstag verabschiedet werden sollte, droht deshalb vielleicht schon heute das Aus.
Denn bei der Sitzung wird es einen Antrag des Kreises Solingen geben. Seine Forderung: Der derzeitige Lenkungsausschuss soll aufgelöst werden. Beim nächsten ordentlichen Verbandstag im Jahr 2013 soll ein neuer Ausschuss gewählt werden, dem dann auch jeweils ein Vertreter jedes Fußball-Kreises angehören soll. Der Plan wird von Hans-Achim Peters, dem Vorsitzenden des Kreises Rees-Bocholt, begrüßt. "Ich werde diesen Antrag unterstützen und für ihn stimmen", sagt Hans-Achim Peters.
Er lehnt weiterhin den zuletzt vorgelegten Plan für die Reform, der einen Riesenkreis mit dem Kreisen Rees-Bocholt und Oberhausen/Bottrop sowie Vereinen aus dem Bereich Dinslaken/Voerde/Hünxe vorsieht, "kategorisch" ab. Ob der FVN bei einem außerordentlichen Verbandstag die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit dafür erhalten würde, ist für Peters ohnehin die Frage. Denn nach seinen Informationen sollen neben dem Kreis Rees-Bocholt auch die Kreise Kleve/Geldern, Duisburg/Mülheim/Dinslaken und Solingen gegen die Strukturreform sein, wie sie aktuell geplant ist. "Wer rechnen kann, der weiß, dass die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit deshalb bei einem Verbandstag kaum zu erreichen ist", meint Peters. Deshalb wäre es für ihn die beste Lösung, beim Thema noch einmal "ganz von vorne zu beginnen".
