Fußball PSV Wesel bestätigt seine Favoritenrolle

Wesel · Der Landesligist holt bei der Stadtmeisterschaft durch ein 5:2 im Finale gegen B-Ligist Grün-Weiß Flüren, der sich gut verkauft, den Titel. Ausrichter SV Büderich bezwingt Vorjahressieger SV Bislich im Spiel um Platz drei mit 4:1.

 Meisterjubel: Landesligist PSV Wesel gewann erwartungsgemäß den Titel.

Meisterjubel: Landesligist PSV Wesel gewann erwartungsgemäß den Titel.

Foto: RP/Joachim Schwenk

Der große Favorit gab sich diesmal bei der Weseler Fußball-Stadtmeisterschaft keine Blöße. Landesligist PSV Wesel, der 2018 das Endspiel gegen den SV Bislich überraschend verloren hatte, sicherte sich den Titel. Die Mannschaft von Trainer Björn Assfelder gewann am Sonntag auf der Anlage des SV Büderich das Finale gegen den B-Kreisligisten GW Flüren, der sich vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut verkaufte, mit 5:2 (4:1). Im Spiel um Platz drei behielt Ausrichter SV Büderich (Kreisliga B) gegen den Titelverteidiger SV Bislich (Kreisliga A) mit 4:1 (2:1) die Oberhand.

„Wir sind Stadtmeister geworden und haben damit unsere Pflicht erfüllt. Mehr aber auch nicht. Geglänzt haben wir nicht“, sagte PSV-Coach Assfelder. Ein großer Freund der Stadtmeisterschaft ist er nach wie vor nicht, zumal sich der sportliche Wert für seine Mannschaft in überschaubaren Grenzen hält. „Auch die Zuschauerresonanz war bei unseren Vorrunden-Spielen für mich enttäuschend“, sagte Assfelder. Er gewann dem Turnier neben dem Titelgewinn nur einen positiven Aspekt ab. „Wir haben uns eine Woche lang täglich ordentlich bewegt. Von der Kraft und der Kondition her haben wir die Grundlagen gelegt.“

Seine Mannschaft dominierte das Finale zunächst. Der Landesligist kombinierte gefällig und setzte seine spielerische Überlegenheit durch Tore von Jannis Herbstsommer (18., 21.), Julian Fuchs (28.) und Lennart Laader (30., Elfmeter) schnell in eine komfortable 4:0-Führung um. „Die erste Halbzeit war in Ordnung“, so Assfelder.

Dass der Außenseiter anschließend besser ins Spiel kam, lag zum einen daran, dass GW Flüren nie aufgab. Zum anderen steckte dem PSV, so Assfelder, „eine knackige Trainingseinheit am Samstag“ und ein folgender Mannschaftsabend mit Besuch des Lackhausener Schützenfestes in den Knochen. GWF verkürzte durch Treffer von Jannik Altenschmidt (41.) und Robin Mischner (83.) auf 2:4.

Der B-Ligist hätte sogar noch einmal für Spannung sorgen können. Doch David Gansiniec (87.) vergab die Chance zum Anschlusstreffer. Sebastian Eisenstein (89.) stellte den Endstand her. Der PSV war in der letzten Viertelstunde in Unterzahl, weil Björn Assfelder auf Nummer sicher gegangen war und den angeschlagenen Lennart Laader aus dem Spiel genommen hatte.

Der neue Flürener Trainer Matthias Lange war rundum zufrieden mit der Vorstellung seines Teams, in dem die aus der eigenen A-Jugend aufgerückten David Gansiniec und Jannik Altenschmidt zu den auffälligsten Akteuren gehörten. „Das war ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Sie hat hervorragend gekämpft und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, stellte Lange fest. Er ist für die kommende Saison noch auf der Suche nach einem Keeper. Im Finale stand Feldspieler Pascal Baumgart im Tor und zeigte eine gute Leistung. „Trotzdem hoffe ich, dass wir noch einen Torhüter verpflichten können“, sagte Lange.

Ein verdienter 4:1-Sieg gelang dem SV Büderich im Spiel um Platz drei. Titelverteidiger SV Bislich ging zwar durch Kai Sprenger (25., Elfmeter) in Führung. Doch der SV Büderich sorgte schnell für die Wende, weil Sascha Ströter (28., 33.) zwei Strafstöße verwandelte. Daniel van Husen (47.) und Michael van Husen (72.) erzielten die weiteren Treffer.

„Das war ein gelungener Abschluss für uns. Die Mannschaft hat taktisch sehr klug gespielt“, sagte Nick Matschassek, Spieler und ehemaliger Trainer der zweiten Mannschaft des SV Büderich. Er vertrat Coach Stefan Tebbe (Urlaub) und dessen Co-Trainer Steffen Angenendt (privat verhindert).

Überhaupt nicht zufrieden war sein Gegenüber Steffen Herden. „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und zu wenig Tempo im Spiel gehabt. Wir müssen sehen, dass wir jetzt langsam in Tritt kommen“, sagte der Bislicher Coach. Vor allem in der Offensive lief bei seinem Team nicht viel zusammen. Der Coach hofft deshalb, dass er bald wieder auf Jonas Rösner bauen kann, der sich nach einem Bänderriss im Aufbautraining befindet.

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