Fußball Fußball-Profis trainieren die Lebenshilfe

Einer strahlte bereits über das ganze Gesicht, obwohl die Fußballschule noch gar nicht begonnen hatte. Willi Bott hatte extra sein Gladbach-Trikot angezogen und schwärmte vom Erfolg in der Relegation. Ebenso wichtig, wie der Klassenerhalt "seines" Clubs, ist für den fußballbegeisterten Mitarbeiter der Lebenshilfe auch die Teilnahme am mehrtägigen Camp, das von Montag bis gestern auf der Sportanlage des SV Rees stattfand. Ex-Profi Michael Kretschmer organisierte zum sechsten Mal die Fußballschule für Menschen mit Behinderung. Ebenso wie das ganze Trainer-Team stellte er sich ehrenamtlich zu Verfügung. "Es freut mich unheimlich, immer zu sehen, wie viel Spaß die Teilnehmer beim Training haben."

Auch diesmal ist es Kretschmer wieder gelungen, ein Team an echten Fußball-Sachverständigen zusammenzustellen. Mancher hat sich für die Tage extra Urlaub genommen, um beim Training zu helfen. Etwa Fußball-Urgestein Paul Dickerboom (früher Weseler SV), der von Anfang an mit dabei ist. Auch Torben Sowinski, Mathias Winkels sowie das Team um Eddie Irro vom SV Rees sind mit von der Partie. Auch diesmal ist ein früherer Profi bei der Fußballschule dabei: Werner Kik. Er spielte früher bei Rot Weiß Essen in der Bundesliga und kickte fünf Jahre mit Dribbel-Legende Willi "Ente" Lippens in einer Mannschaft. "Wer das Glück gehabt hat, auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen, für den sollte eine solche Sache eine Herzensangelegenheit sein", sagte Kik.

An der Fußballschule nahmen 32 Menschen mit Behinderung aus den Lebenshilfe-Werkstätten in Wesel, Rees-Groin und Alpen-Veen teil.

(RP)
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