Reiten Freudensprünge

Zwei Freundinnen erhielten zeitgleich gute Nachrichten von Bundestrainer Peter Teeuwen: Carolin Zell wurde für die Europameisterschaft der Ponyreiter nominiert. Vanessa Borgmann steht jetzt im Bundeskader.

Carolin Zell (RV Gahlen) und Vanessa Borgmann (RV Brünen) sind Freundinnen. Die talentierten Pony-Springreiterinnen haben in diesem Winter oft zusammen in der Reithalle in Brünen trainiert, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, die sie sich für 2007 vorgenommen haben. Da passte es bestens, dass sie fast zeitgleich gute Nachrichten von Bundestrainer Peter Teeuwen erhielten und deshalb Freudensprünge machten. Teeuwen teilte der 16-jährigen Carolin mit, dass sie für die Europameisterschaft der Ponyreiter nominiert wurde, die vom 18. bis 22. Juli in Freudenberg bei Siegen stattfindet. Und er informierte die 14-jährige Vanessa darüber, dass sie in den Pony-Bundeskader aufgenommen wurde. Dem gehört Carolin seit zwei Jahren an. Die Freundinnen in der Erfolgsspur sorgen damit für ein Novum. Denn erstmals stehen zwei Talente des Kreises Wesel im Springen im Bundeskader der Ponyreiter.

Debüt im Nationenpreis

Sie werden sich jetzt in einigen Wochen gegenseitig in Freudenberg die Daumen drücken. Denn auch Vanessa Borgmann wird bei der EM starten. Sie ist im Rahmenprogramm der Titelkämpfe dabei. Die Weselerin zeigte am Wochenende mit dem achtjährigen Pony Joldis Mara beim internationalen Turnier in Wierden (Niederlande) so gute Leistungen, dass ihre Aufnahme in den Bundeskader die logische Folge war. Borgmann war im Springen die beste Ponyreiterin der Veranstaltung. Sie blieb im Nationenpreis, bei dem sie erstmals für die deutsche Equipe, die Vierte wurde, ritt, in beiden Umläufen der Prüfung Klasse M ohne Fehler. Im M-Springen um den Großen Preis leistete sie sich im Normal-Parcours sowie im Stechen ebenfalls keinen Abwurf und wurde Sechste. Nur im ersten M-Springen der Veranstaltung hatten Borgmann und Joldis Mara im Stechen gepatzt und kamen auf Rang acht.

Beim Bundestrainer gesetzt

Carolin Zell war erst etwas verunsichert, als sie und ihr Erfolgspferd Wombel am Wochenende bei den Bodensee Classics in Aach, der letzten Sichtung für die Europameisterschaft der Ponyreiter, im Nationenpreis von Peter Teeuwen nicht berücksichtigt wurde. „Doch der Bundestrainer hat uns dann erklärt, dass Carolin bei ihm für die Europameisterschaft ohnehin schon gesetzt war. Deshalb wollte er im Nationenpreis andere Reiter testen“, erklärte Thorsten Zell, Vater der 16-Jährigen, die 2005 mit dem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft der Ponyreiter ihren bislang größten Erfolg gefeiert hat. Denn will sie jetzt bei der EM noch toppen. Carolin Zell war bereits 2006 für die Europameisterschaft nominiert, musste aber passen, weil Wombel verletzt war. In Aach erreichte sie im Springen um den Großen Preis nach einem Abwurf den 15. Rang.

(RP)
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